Lange genug hatte es gedauert! Genauer gesagt bis zum vorletzten Rennen mussten die Europäer warten, bis sie den ersten diesjährigen Breeders‘ Cup-Triumpf eingefahren hatten und die Schmach der anderen diesjährigen Breeders‘ Cup-Schlappen nicht nur durch den Sieg des französischen Jockeys Florent Geroux im Sprint übertüncht wurde. Aber nicht der klare Favorit Toronado machte die Breeders’s Cup Mile Gr.I auf Gras für den alten Kontinent klar, sondern der sträflich unterschätzte 310:10 Außenseiter, der französische 2000 Guineas-Sieger Karokontie aus dem Stall von Jonathan E. Pease und geritten von Stephane Pasquier gewann die Gruppe I-Prüfung, die fast immer eine Domäne der Europäer gewesen war, für die Niarchos-Familie.
Es war überhaupt erst der dritte Breeders‘ Cup-Triumpf für Jonathan Pease und er erste seit 1997, als der mit Spinning World dasselbe Rennen für die Familie von Maria Niarchos gewinnen konnte. „Er war ein brillanter Zweijähriger und im Frühjahr groß in Fortm. Dann haben wir ihm nach seinem klassischen Sieg etwas pausieren lassen. Nicht zu hart angefasst, das hat er uns heute gedankt“, so ein überglücklicher Trainer.
Doch tatsächlich war es auch ein klein wenig ein japanischer Sieg, wenn man es genau nimmt. Denn der Sieger ist ist rein japansich gezogen. Der Bernstein-Sohn stammt aus einer Sunday Silence-Mutter und ist überhaupt das erste Pferd aus japanischer Zucht, das jemals ein Breeders‘ Cup-Rennen gewonnen hat.
Das Rennen wurde unglaublich schnell angegangen, zunächst von Toronado, der aber in der Gegenseite vom überraschend zum zweiten Favoriten avancierten Amerikaner Obvious abgelöst wurde. Ende der Gegenseite griff der Favorit unter sehr starken Hilfen von Jockey Richard Hughes den Piloten an, war aber in die Gerade hinein bereits in Nöten. „Er hatte einen einwanfreien Rennverlauf und war reell geschlagen. Es gibt keine Entschuldigung“, stellte Toronado-Trainer Hannon jr. ernüchternd fest. Im selben Moment trat Karakontie auf den Plan und war mit unglaublichem Speed bald an dem noch stark nachlassenden Obvios vorbei und praktisch zu Hause.
Der Einzige, der ihm noch etwas näher kam, war der Wertheimer-Hengst Anodin aus dem Quartier von Fready Head, für den es aber mit Olivier Peslier für mehr als den zweiten Platz nicht mehr reichte, der aber damit immerhin ein tolles Frankreich-Doppel schaffte. Trade Storm in den Farben von Qatar Racing Limited und in Training bei David Simcock schaffte mir seinem dritten Rang den totalen Triumpf der Europäer in der Mile.
Der Geheimtip und dritte Favorit Mustajeeb von Sheikh Hamdan Al Maktoum aus dem Stall von Dermot Weld wirkte dagegen nie zwingend.











