Im tschechischen Pardubice findet alljährlich das Velká Pardubická statt. Das Steeplechase-Rennen ist nach dem Grand National das berühmteste Jagdrennen Europas. Vor der 2012er Ausgabe gibt es nun einige Unruhen. Im Fokus stehen der mehrfache Sieger, Josef Vana (Foto), und die Bürgermeisterin der Stadt, Stepanka Frankova.
Die Stadt hält 50 Prozent an der dortigen Rennbahn, die andere Hälfte ist in privater Hand. Da die Stadtkasse anscheinend leer ist, soll Vana gemeinsam mit anderen Besitzern angeboten haben, die Bahn zu übernehmen. Dies aber scheint die Stadt nicht zu wollen.
Bei dem Streit geht es um Geld, bzw. nicht bezahlte Preisgelder, eine heftige Debatte entbrannte. Ende 2011 sagte Stepanka Frankova: „Josef Vana kam zu uns mit dem Vorschlag die Rennbahn übernehmen zu wollen. Dies geschah zu einem Zeitpunkt, als die Vorbereitungen für das Rennen 2012 im vollen Gange war. Mit Fair-Play hat das nichts zu tun.“
Josef Vana bezog nun Stellung und klagt die Stadt an. „Ich als Sportsmann respektiere stets den Fair-Play-Gedanken. Ich werde den Eindruck nicht los, dass im Zuge der Diskussion eine Menge Unwahrheiten, Halbwahrheiten und Missverständnisse zu Tage kamen. Stepanka Frankova stellt mich als jemanden hin, der die Rennbahn übernehmen will, aber nicht bereit ist zu kooperieren. Mit diesen offensiven Äußerungen verliert sie die Thematik aus den Augen.‘
‚Meine einzige Bedingung im Vorfeld der Verhandlungen war, diese ohne die Anwesenheit von Dostihovy Spolek (Sportanlagenbauer) zu führen. Dafür habe ich meine Gründe. Davon werde ich nicht abweichen, denn ich habe meine Prinzipien. Ansonsten bin ich zu Kooperationen bereit‘, so Vana weiter.
Dennoch verliert er bei all diesen Diskussionen den sportlichen Wert des Rennens nicht aus den Augen. „Mein Angebot steht, aber sollte man mich von Seiten der Stadt nicht mehr berücksichtigen, so bin ich nicht unglücklich darüber. Ich wünsch mir nur, dass der Sieger im Jahr 2012 die 300.000 Euro Preisgeld erhält, egal wo dieses herkommt. Aber es soll auch gesagt sein, dass die Stadt dieses Geld garantieren muss. Lasst uns aber hoffen, dass dies nicht auf Kosten der Bürger der Stadt Pardubice geschieht.“











