Zu einer Farce geriet das zweite Rennen der Karte am Mittwoch in Southwell. In einem Novices‘ Jagdrennen kam von den sieben an den Start gegangenen Pferden nur eines ins Ziel. Und auch das war während des Rennens einmal reiterlos geworden.
Doch der Reihe nach. Am ersten Hindernis fiel der 670:10-Außenseiter Oh No Whiskey. Zwei Sprünge später erlitt Star Control, ebenfalls kaum gewettet, das selbe Schicksal. dann ging bis zum zehnten Obstacle alles gut. Hier wurde der 17:10-Favorit Family Business unter Tony McCoy reiterlos. Somit waren nur noch vier Pferde im Rennen. Doch für diese war der dreizehnte der siebzehn Sprünge ein schier unüberwindbares Hindernis.
What a Wonder wurde reiterlos, nachgeritten und nochmal reiterlos, Eaux Les Coeurs, bereits am zwölften Hindernis reiterlos geworden, verweigerte genauso wie Red Radish. Der vierte noch im Rennen befindliche Teilnehmer, Joe Luke, war schon an Sprung Nr.11 ausgeschieden.
Als Tony McCoy das Drama sah, nahm er auf seinem Ritt Family Business das Rennen wieder auf, absolvierte den Kurs bis zum Schluss und wurde so schließlich als Sieger hochgezogen.
Zwei Wetter kamen durch Mc Coys Aktion zu einem echten Wettcoup. Auf der Internetseite ‚www.betfair.co.uk‘, wo man Wetten sowohl tätigen, als auch anbieten kann (auch während des Rennens), wurde Family Business nachdem er reiterlos geworden war, zu einem Kurs von 1000-1 angeboten. Zwei Pfund war ihnen der Favorit schließlich wert, was eine Auzahlung von 4000 Pfund bedeutete.
Ein ähnliches Rennen gab es in den achtziger Jahren auch einmal in Deutschland, als es in Mülheim in einem Jagdrennen drunter und drüber ging. Damals waren die Jockeys ziemlich ratlos. Der Höhepunkt des Rennens, das anschließend annuliert wurde, war, als zwei Pferde einen Sprung gleichzeitig von zwei verschiedenen Seiten angingen.
