Italien: Explosion bei Rennsportprotesten vor Parlament

Die Krise im italienischen Rennsport eskalierte am Donnerstag, als während der Proteste der von Subventionskürzungen bedrohten Rennsportindustrie vor dem Parlament in Rom ein Sprengsatz hochging. Der Zwischenfall passierte, als einige der Demonstranten sich durch eine Sperrzone Zugang zum Parlament verschaffen wollten.

Glücklicherweise wurde bei dieser Aktion niemand verletzt. Der Sprengsatz sollte offenbar dazu benutzt werden, die Barrieren, die wegen der Demonstranten aufgebaut waren, zu durchbrechen.

An der Demonstration waren mehrere Aktive, Trainer und Jockeys beteiligt, die teilweise Pferdekopf-Masken und blaue T-Shirts mit der Aufschrift ‚Save Italian Racing‘ trugen. Ein solches T-Shirt hatte schon Frankie Dettori (Foto) zuletzt in Hong Kong getragen.

Dieser sagte am Freitag: ‚Italien ist in der Krise – der Rennsport hat hier eine große Tradition und es wäre eine Tragödie, wenn das verloren gehen würde. Ich verstehe, dass es viele andere drängende Fragen für die Regierung gibt, aber wenn nicht alles getan wird, werden 50.000 Menschen ohne Arbeit sein‘, so der Weltklassejockey.

Rund 5000 Demonstranten sollen vor dem Parlament gewesen sein, im Anschluss zogen diese zum Sitz des Rennsportverbandes Assi, dem Nachfolger von UNIRE.

Mario Catania, der Minister für Landwirtschaft, sagte: ‚Wir werden in der nächsten Woche zusehen, wie wir der Rennsportindustrie am besten helfen können.‘

Abgeordnete aus allen Parteien sind sich einig, dass die Rettung von Tausenden von Arbeitsplätzen in der Rennsport-und Zucht-Industrie im Vordergrund stehen muss, man sucht nun nach einem Plan, wie das finanziert werden kann.

Am Dienstag wird es eine Diskussion im Parlament geben, in der es um eine Gesetzesänderung geht, die vorsieht, einen Teil der Einnahmen aus Steuern aus dem Spielautomatenbetrieb an den Rennsport zu geben.

Mario Masini, Präsident der italienischen Besitzervereinigung, sagte: ‚Das ist ein Schritt in die richtige Richtung, aber wir werden auch an diesem Tag protestieren, damit jeder auf unsere schwierige Lage aufmerksam wird.‘

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