Unter der Woche hatte er bereits in Auteuil geprobt, war bei seinem ersten Einsatz in einem Hindernisrennen Dritter gewonnen. Doch am Samstag, wieder in Auteuil, kam der belgische Weltklassejockey Christophe Soumillon bei seinem zweiten Versuch über Hindernisse zum ersten Sieg. Und das dann gleich in der Grand Course de Haies, einem Gruppe I-Hürdenrennen.
In dem mit 370.000 Euro dotierten Gruppe I-Rennen über 5100 Meter ritt er für Trainer Jean-Paul Gallorini Mandali, den zweiten Favoriten des Rennens.
Für unschlagbar war Frankreichs bester Hürdler, Questarabad, gehalten worden. Doch mit nahezu gigantischem Vorsprung von dreißig Längen gewann Soumillon (Foto) mit der 49:10-Chance. Der Vorsprung des Siegers war so groß, dass er bereits über der letzten Hürde war, als die Gegner noch nicht einmal die vorletzte (!) genommen hatten.
Start-Ziel setzte sich Mandali mit dem Ex-Aga Khan-Jockey durch, für die Gegner ging es im Sprint nur um den Kampf um die Plätze. Soumillon fühlt sich in anderen rennsportlichen Metiers offensichtlich sehr wohl, denn er ist auch bereits bei den Trabern erfolgreich gewesen.
‚Das ist einfach gigantisch. Ich kann es noch gar nicht richtig fassen‘, so Soumillon nach dem Rennen. ‚Was hinter mir passiert ist, muss mich nicht interessieren. Ich habe meinem Pferd sein Rennen eingeteilt‘, kommentierte der Champion-Jockey die Tatsache, dass die komplette Gegnerschaft ihn und Mandali auf und davon ziehen ließ und er unterwegs bis zu 40 Längen Vorsprung hatte. Keiner der Gegner machte auch nur in einer Sekunde des Rennens Anstand, den Abstand zu Soumillon zu verringern. Sicher ein Fall für die Rennleitung.
