140.045 Besucher lockte das 130. Kentucky Derby am Samstag auf die Bahn in Churchill Downs in Louisville/Kentucky, womit zum neunten Mal in Folge mehr als 140.000 Menschen die Kulisse für eines der größten Spektakel des amerikanischen Sports bildeten. Zwei Stunden vor Rennbeginn hatte es heftig zu regnen begonnen, mit dem Ergebnis, dass erstmals seit 1994, als Go for Gin gewann, die Bahn tief war.
So gingen dann auch nur achtzehn anstelle der ursprünglich zwanzig Pferde auf die Reise zum mit einer Million Dollar dotierten Derby, der ersten Etappe zur berühmten ‘Triple Crown’. Wie erwartet übernahm Lion Heart unter Mike Smith die Führung, hinter dem der aus der äußeren Startposition aufgerückte Quintons Gold Rush, Pollard’s Vision und Smarty Jones folgten.
Dieser machte weiter Boden gut und schloss zu Lion Heart auf, während sich im Feld deutliche Längen auftaten. In der Endphase hatten sich die Beiden einen derartigen Vorsprung verschafft, dass nur noch sie für die Entscheidung in Betracht kamen. Der an den Rails postierte Lion Heart, der erst am Morgen des Renntages aus Keeneland angereist war, wehrte sich nach besten Kräften gegen den außen gebrachten Smarty Jones, der ihn mit zunehmender Distanz immer besser in den Griff bekam und klar gewann.
Mit 2:04,0 erzielte Smarty Jones eine schwache Zeit, was angesichts der Bodenverhältnisse aber nicht überraschen konnte. Der dritte Platz ging an den aus hinteren Regionen noch viel Boden gutmachenden Imperialism aus dem Stall der 21-jährigen Trainerin Kristin Mulhall, die erstmals einen Starter im Derby aufgeboten hatte. Als Vierter passierte Limehouse die Ziellinie, gefolgt von The Cliff’s Edge, der den hohen Erwartungen nicht recht entsprechen konnte.
Mit einer Gewinnsumme von 878.355 Dollar war der von John Servis trainierte Smarty Jones ins Derby gegangen, nach etwas mehr als zwei Minuten war seine Gewinnsumme zum einen um die Siegprämie von 854.000 Dollar und zum anderen um einen Bonus von 5.000.000 Dollar angestiegen, so dass sein Konto mittlerweile bei 6.733.000 Dollar steht.
Der 5.000.000-Dollar-Bonus war fällig geworden nach den Siegen in den Arkansa’s Track Rebel Stakes und dem Arkansas Derby, zwei Grade II-Prüfungen. Die Summe hatte Charles Cella, der Besitzer des Oaklawn Park, aus Anlass des einhundertjährigen Bestehens der Bahn für das Pferd ausgesetzt, das diese beiden Rennen und das Derby gewinnt.
