Grandioser Spaziergang: Moon Ballad strahlt ?ber Dubai

Was war das für eine Vorstellung vor einigen Jahren, als Dubai Millennium den Dubai World Cup zu einer groß-artigen Gala machte. Am Samstag fühlte man sich unwillkürlich daran erinnert, denn wie in den blauen Godolphin-Farben bei der Neuauflage des 6-Millionen-Dollar-Spektakels Moon Ballad der internationalen Creme de la Creme davonspazierte, war mehr als Champion-like. Es war die herausragende Vorstellung des weltweit höchstdotierten Meetings auf dem Nad Al Sheba-Track.

Dies mussten auch der Amerikaner Harlan´s Holiday und der Favorit Nayef auf den Plätzen anerkennen.

Frankie Dettori (Foto), der wenige Minuten nach dem Super-Sieg überwältigt von Emotionen wieder seinen Jump in den Absattelring des Dubai-Hippodroms zauberte, schien unterwegs mehr als nur zu wissen, was er in der Hand hatte.

Denn schon Mitte der Gegengeraden verdrängte er Blue Burner von der Spitze, ging mit dem 11/4-Co-Favoriten resolut nach vorne. Und die Pole gab er auf Moon Ballad nicht mehr ab. Ganz im Gegenteil – ein Raunen erschauerte die Nad Al Sheba-Menge, als Moon Ballad ‚händevoll‘ vor den anderen die Gerade mit gut zwei, drei Längen Vorteil erreichte und den Vorsprung schnell noch ausbauen konnte.

Überaus deutlich vor dem 2000 Meter-Pfosten war jedem Beobachter klar, dass nur der Schützling von Saeed bin Suroor am Ende triumphieren würde. Auch wenn sich Harlan´s Holiday rührte, respektabler Zweiter wurde, Moon Ballads Stern strahlte extrem hell über dem Sand-Geläuf Dubais.

Mit riesigem Vorsprung (fünf Längen!) erreichte der Singspiel-Sohn (dieser hatte den World Cup 1997 ebenfalls schon an seine Fahnen geheftet) das Ziel. Das musste auch der eine weitere Länge hinter Harlan´s Holiday einkommende Nayef respektieren, der mit Richard Hills gerade soeben Platz drei gegen Weltmeister Grandera nach Hause brachte.

Enttäuschend das Abschneiden der Französin Aquarelliste, die lediglich als Neunte (19 Längen hinter dem Sieger) eintrudelte, sich damit in die Zucht verabschiedete.

Es war letztlich nur das Rennen eines Pferdes, das einmal mehr bewies: An diesem Abend speziell ist die Super-Mannschaft Godolphin/Suroor/Dettori nur schwer zu schlagen. Ebenfalls bemerkenswert: Mit einer Zeit von 2:00,48 Minuten lief Moon Ballad die zweitschnellste Cup-Zeit. Nur überboten von Dubai Millennium!

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