Er war auf der 7,2 Kilometer langen Strecke des höchst anspruchsvollen Hinderniskurses von Aintree stets in vorderer Linie auszumachen und spielte auch am Ende die größten Reserven aus: Der von Jason Maguire gerittene und von Donald McCain für Trevor Hemmings trainierte Ballabriggs siegte im bedeutendsten Jagdrennen der Welt.
950.000 Pfund stand über dem Grand National, doch es ist nicht nur das Geld, was ein Triumph in dieser Prüfung ausmacht. Davon weiß die McCain-Familie ein Lied zu singen, denn der Vater des Trainers des aktuellen Grand National-Siegers, Ginger McCain sattelte bereits die Sieger Red Rum, der drei Mal in Aintree zum Zuge kam, und Amberleigh House.
Nun gelang seinem Sohn Donald McCain ebenfalls der ganz große Wurf. Die 150:10-Chance stand am Ende auch dem kurz brandgefährlich aussehenden Angriff von Oscar Time aus. Dritter wurde der Vorjahressieger Don’t Push It, der unter Tony McCoy stehts in Tuchfühlung zur Spitze galoppierte. Als noch zwei Sprünge zu absolvieren waren, konnte er allerdings für den Sieg nicht die entscheidende Steigerung bringen.
Großes Pech hatte der aus Irland aus dem mächtigen Mullins-Stall aufgebotene The Midnight Club. Er notierte als einziger im Feld von 40 Kandidaten am Toto unter 100:10. In der vorentscheidenden Phase kam unmittelbar vor ihm ein Pferd zu Boden, nur mt Mühe konnte Ruby Walsh im Sattel bleiben. Dadurch verlor The Midnight Club, der unterwegs stets auf Augenhöhe mit Don’t Push It gelegen hatte, den alles entscheidenden Kontakt zu den führenden Pferden.
Schon wenige Tage vor dem Grand National hatte die McCain-Familie unumwunden für ihren Schützling Ballabriggs ‚getrommelt‘. ‚Unser Vertrauen in den Presenting-Sohn ist riesig‘, so war es zu hören gewesen. Recht sollten sie behalten, die McCains, die nun ihren fünften Grand National-Sieger zu Hause in Empfang nehmen werden.
