Der erste Versuch auf fremdem Terrain war zumindest aus Veranstaltersicht erfolgreich. Das irische Auktionshaus Goffs führte vergangene Woche auf der Rennbahn in Kempton erstmals eine Versteigerung in England durch. Es war noch eine zusätzliche Premiere, denn eine Breeze Up-Auktion für Zweijährige, die ihre jeweiligen Galopps auf einer Polytrack-Bahn absolvierten, hatte es gleichfalls noch nicht gegeben.
Der Schnitt pro Zuschlag von etwas mehr als 30 000 Pfund (ca. 44 000 Euro) und ein Gesamtumsatz von 2,074 Millionen Pfund war für Goffs ein Erfolg. „Wir wären mit 1,5 Millionen Pfund zufrieden gewesen“, erklärte Managing Director Matt Mitchell, „erfreulich war die Verkaufsrate von knapp achtzig Prozent.“
Da Kempton allerdings nicht über einen Auktionsring verfügt, musste improvisiert werden. Die Bieter saßen im verglasten Rennbahnrestaurant, während die Pferde davor paradierten. Das hielt jedoch so recht niemanden vom Kauf ab.
Den Höchstpreis von 110 000 Pfund erzielte ein Soviet Star-Sohn, den sich der irische Trainer Michael Halford sicherte. In England, genauer bei einem der Trainer von Scheich Mohammed, bleibt ein Xaar-Sohn, den John Ferguson für 90 000 Pfund ersteigern ließ. Zweimal 75 000 Pfund gab es für Söhne von Choisir und Fusaichi Pegasus. Diese Auktion, die erste Breeze Up-Sale der Saison, wird auch in den nächsten zwei Jahren in Kempton stattfinden.