In Frankreich: Die Rennleitung im Fokus

Die Professionalisierung der Commissaires, also der französischen Rennleitung, ist in Frankreich ein großes Thema, das in den letzten Wochen durch zwei Vorfälle befeuert wurde.

Bei einem Renntag in Deauville am 15. Dezember 2018 weigerten sich zwei prominente Jockeys, bei Regen und kaltem Wind in den Sattel zu steigen. Der Renntag wurde nach den zweiten Rennen abgebrochen, Engländer, Franzosen und Spanier fuhren mit ihren Pferden wieder nach Hause oder blieben vor Ort, wo chaotische Verhältnisse bei der Unterbringung und Verpflegung von Mensch und Tier herrschten.

Allerdings: andere Jockeys hätten gerne die Ritte der „Promi-Reiter“ übernommen, und das Wetter besserte sich im Laufe einer Stunde. Das wurde der Rennleitung als unprofessionell und „schwach“ angekreidet. Die verbliebenen Rennen wurden dann am folgenden Tag ab 9:50 Uhr durchgeführt. Übernachtungskosten für auswärtiges Personal wurde seitens France Galop bislang nicht erstattet.

Die Rennleitungsmitglieder in Frankreich arbeiten ehrenamtlich, rekrutieren sich zumeist aus den Reihen ehemaliger Amateurrennreiter. Am letzten Sonntag mussten sich die Rennleitungsmitglieder auf der Trabrennbahn in Vincennes sogar einem Alkoholtest unterziehen. Auch in dieser Sparte scheinen die Commissaires im Kreuzfeuer der Kritik zu stehen.

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