John Dance wird wegen neun Straftaten in einem der schwersten und größten Betrugsfälle, die jemals von der britischen Finanzaufsichtsbehörde untersucht wurden, angeklagt.
Dance, der u. a. Besitzer der sechsfachen Gruppe I-Siegerin Laurens und Mitbesitzer von Bravemansgame war, soll mehr als 64 Millionen Pfund von den Konten der Kunden einer Vermögensverwaltungsfirma transferiert haben, um seinen „verschwenderischen Lebensstil“ und seine Geschäftsinteressen in den Jahren 2014 bis 2023 zu finanzieren.
Dance war Hauptpartner von WealthTek LLP, früher bekannt unter Vertem Asset Management LLP, die auch als Sponsor im Rennsport auftrat. Die Firma wurde bereits im April letzten Jahres geschlossen und John Dance verhaftet. Seitdem liefen die Untersuchungen.
Nach der Intervention der Finanzaufsichtsbehörde wurden Dances Pferde von der British Horseracing Authority für den Rennbetrieb gesperrt, darunter auch Bravemansgame. Der konnte dann aber doch am Grade I Punchestown Gold Cup teilnehmen, da Dances 50-prozentige Beteiligung an Miteigentümer Bryan Drew verkauft wurde.
Kurzzeitig durften Dances Pferde und die, die unter dem Banner von Titanium Racing liefen wieder an Rennen teilnehmen, bis die BHA im September letzten Jahres eine weitere Sperre verhängte.
Therese Chambers, Direktorin für Durchsetzung und Marktaufsicht bei der Financial Conduct Authority (FCA), sagte der Presse: „Dies ist einer der schwersten und größten Betrugsfälle, die wir je untersucht haben. Wir behaupten, dass Herr Dance über einen Zeitraum von vielen Jahren Millionen von Kundengeldern zu seinem eigenen Vorteil abgezweigt, Lügen erzählt und Dokumente gefälscht hat, um seine Spuren zu verwischen.“
Etwa 84 Prozent der betroffenen Kunden werden nach Angaben der FCA voraussichtlich vollständig entschädigt. Dance ist auf Kaution frei. Am 3. Januar muss er vor Gericht erscheinen.