Ex-Schlenderhaner Ibicenco im Melbourne Cup mit dabei

Der Melbourne Cup ist seit mehr als 150 Jahren das höchstdotierstete und auch wichtigste Pferderennen auf dem fünften Kontinent, eines der Wichtigsten überhaupt in der Pferdesport-Welt. Vier Tage lang gibt es beim Melbourne Cup Carnival auf dem Flemington Racecourse Sport vom Allerfeinsten.

Der erste Dienstag im November in Australien ist nicht nur ein großes Pferdesportereignis, sondern auch ein australisches Volksfest. Dabei vereint das Event all das, wofür Melbourne noch bekannt ist: Sport, Essen, Wein, Business, Promis und Mode. Beim Emirates Melbourne Cup geht es über die extrem weite Distanz von 3200 Metern unter Handicap-Bedingungen und um richtig viel Geld.

Sechs Millionen australische Dollar (knapp 4,2 Millionen Euro) stehen zur Ausschüttung bereit. Über 100.000 Zuschauer sind live dabei und der ganze Kontinent scheint für einige Minuten still zu stehen, weil jeder das Event im Fernsehen oder im Radio verfolgen will.

Wie nun bekannt wurde, hat es auch der vom Gestüt Schlenderhan gezogene Ibicenco (Foto) in das Aufgebot für den „Cup“ geschafft. Der von Black Caviar-Coach trainierte fünfjährige Shirocco-Sohn wird unter Luke Nolen in die Startbox einrücken. Zuletzt konnte Ibicenco den zur Gruppe III zählenden Geelong Cup für sich entscheiden. Am Dienstag wird der Ex-Deutsche allerdings nur als Außenseiter seinen Startplatz beziehen.

Favorit dürfte wohl ohne Abstriche der von Gai Waterhouse trainierte Fiorente werden, der sich als 310:10 Außenseiter im vergangenen Jahr nur Green Moon beugen musste. Der Fünfjährige zeigte noch am 26.Oktober als Dritter in der Cox Plate auf zu kurzer Distanz von 2000 Metern eine tolle Generalprobe. Gefahr droht ihm in erster Linie von Dandino und Hawkspur. Der amerikanische St. Leger-Sieger Dandino dürfte den deutschen Rennbahn-Besuchern noch von seinem siebten Rang im von Danedream gewonnenen Großen Preis von Berlin bekannt sein.

Inzwischen wechselte er in australischen Besitz und war Zweiter im Caulfield Cup, einem der wichtigsten Prestige-Rennen auf dem fünften Kontinent. Derby-Sieger seines Landes ist Hawkspur von Trainer Chris Waller, allerdings musste er gegen die älteren Spezialisten als Favorit einige überraschende Niederlagen hinnehmen.

Auch aus Europa reisen sehr interessante Gäste Richtung Melbourne. Mount Athos war 2012 Fünfter, doch nach aktueller Form kommt er eher weniger in Betracht. Bestens bekannt ist der ehemalige Derby-Fünfte Brown Panther, der sich in Goodwood gegen unseren Prix du Cadran-Sieger Altano durchsetzen konnte. Ganz interessant ist natürlich der Start von Tres Blue, denn der Dreijährige musste sich im Deutschen Derby nur Lucky Speed beugen.

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