Am Sonntag, den 26. November 2023, vor dem Beginn der Tattersalls December Sales, hat die EFTBA (European Federation of Thoroughbred Breeders’ Association) ihre Herbsttagung in den John Lambton Rooms im National Horse Racing Museum in Newmarket abgehalten. Bei dieser Versammlung der europäischen Züchter war Frank Dorff als deutscher Vertreter zugegen, Elena Delor nahm virtuell teil.
Auf der Herbsttagung wurde eine Reihe von unterschiedlichen Themen diskutiert. Darunter hatte eines Priorität: die Notwendigkeit einer Notimportlizenz für den Impfstoff gegen die virale Arteritis der Pferde, bekannt als ARVAC, für die europäischen Züchterländer zu erteilen.
Damit soll sichergestellt werden, dass ARVAC zu Beginn der Vollblutzuchtsaison 2024 zur Verfügung steht. Die EFTBA fordert, die Lizenz für 2024 zu erteilen und später im Jahr zu überprüfen, um festzustellen, ob der derzeitige Produktionsausfall zum dauerhaften Verlust des Artervac-Impfstoffs führt.
Der EFTBA-Vorsitzende Joe Hernon kommentierte diese Forderung nach einer Notimportlizenz wie folgt: „Wir tun dies im Namen unserer europäischen Industrie, die 23.000 Vollblutzüchter in Europa vertritt und 150.000 Menschen direkt und indirekt beschäftigt. Es macht 2,4 % der gesamten landwirtschaftlichen Produktion mit einem Wert von mehreren Milliarden Euro für die Volkswirtschaften der EU aus.“
Dieser Industriezweig, so heiß es, sei einem deutlich erhöhten Risiko eines EVA-Ausbruchs ausgesetzt, der katastrophale Folgen hätte, als Folge des Produktionsausfalls des bisher weit verbreiteten Impfstoffs Artervac. „Die Erteilung einer Notimportlizenz, um damit ARVAC zu Beginn der Zuchtsaison 2024 verfügbar zu haben, würde uns vor dieser schädlichen Anfälligkeit schützen.“