Die englischen Rennsportfans und insbesondere Trainer Paul Nicholls erlebten am Samstag eine wahre Achterbahn der Gefühle. Zunächst bewies der von Nicholls trainierte Wallach Kauto Star in der Commercial First Ascot Chase auf der gleichnamigen Rennbahn, dass er das absolute Ausnahmepferd unter den englischen Steeplern ist. Unter Stalljockey Ruby Walsh erlaubte sich der Achtjährige (Foto) keinen Fehler, kam in dem über 4300 Meter führenden Grade I-Rennen als Acht-Längen-Sieger vor Monet’s Garden und Racing Demon über die Linie.
Damit hatte er seine Position als Favorit für den Cheltenham Gold Cup einmal mehr untermauert und alles freute sich auf ein Duell mit seinem Trainingsgefährten Denman. Doch dann kam plötzlich die Nachricht, dass der Superstar nach dem Rennen lahm gegangen sei und er nicht am Gold Cup teilnehmen könne. Bei der Internet-Wettbörse „betfair“ war der Village Star-Sohn daraufhin zeitweise sogar zu einem Kurs von 70:10 zu haben. Doch am Sonntagnachmittag kam dann die Entwarnung.
Es handelt sich nicht um eine schwerwiegende Verletzung, sondern lediglich um eine Hufentzündung. Um ein Mittlerweile steht er mit einem Kurs von 24:10 wieder in der Favoritenrolle, die zwischenzeitlich sein Stallgefährte Denman übernommen hatte. Vierter in dem Rennen wurde der aus Harzburger Zucht stammende Alkalde-Sohn Fair Along, der lange das Tempo bestimmt hatte.
Während einige Cheltenham-Kandidaten bei den letzten Tests am Wochenende nicht überzeugen konnten, war das bei Alan Kings Katchit nicht der Fall. Er gewann das Kingwell Hurdle in Wincanton am Samstag ganz überlegen und manifestierte damit seinen Platz in der engeren Favoritengruppe für das Championhurdle am ersten Festival-Tag.
