Noch vor zehn Jahren war die Große Pardubitzer Steeplechase von westeuropäischen Zuschauern und Journalisten als ein mörderisches Rennen angesehen. Der abwechslungsreiche und 6900 Meter lange Kurs dieses Hindernisrennens schien vielen als zu anspruchsvoll und zu gefährlich für die Pferde. Doch die Zeiten ändern sich. Heute, vor dem 111. Jahrgang des Rennens, der am 14.10. in der tschechischen Stadt Pardubice gelaufen wird, erfreut sich die Rennbahn eines wesentlich besseren Rufes in der ganzen Turfwelt. Die Hindernisse wurden längst entsprechend korrigiert und viele Verbesserungen im ganzen Areal machten aus der Rennbahn eine wahre Perle des Turfs.
Das weiß man inzwischen auch im Ausland zu schätzen und auch dieses Jahr erwartet man zum Saisonhöhepunkt viele Gäste aus England, Irland, Frankreich und nicht zuletzt aus Deutschland. Der bereits 13-jährige dunkelbraune Wallach Peruán strebt dieses Jahr einem außergewöhnlichen Ziel zu – im Falle eines Sieges wäre er das erste Pferd in der Geschichte, das die Velká pardubická viermal in Folge gewinnen konnte. Peruán befindet sich auch dieses Jahr in Bestform und sollte mit seinen großen Erfahrungen einer der Favoriten sein.
Allerdings gibt es viele junge Pferde, deren Zeit endlich kommen sollte – der ukrainische Wallach Belovodsk, der schon zweimal in diesem Rennen platziert war. Diesmal soll auch ein gefährlicher Gegner aus dem Ausland kommen. Laut Racing Post soll in Pardubice der 10-jährige englische Wallach Supreme Charm erscheinen. Der Trainer dieses Gewinners der bekannten Sporting Index Chase in Cheltenham, Kim Bailey, sagte: ‚Das Pferd wird speziell für Pardubice vorbereitet und es sollte bestimmt starten, falls der Boden nicht zu weich wird.‘ Aus Deutschland gibt es keine Interessenten, es ist aber möglich, dass wieder Jockey Peter Gehm in den Sattel eines tschechischen Pferdes engagiert wird.
