Aufgrund des Todes der Queen war der Renntag rund um das englische St. Leger vom Samstag auf den Sonntag verlegt worden. Das änderte allerdings nichts an der klaren Favoritenstellung von Charlie Applebys Godolphin-Vertreter New London (am Ende Dritter) ändern, der zuletzt in Goodwood eine Gruppe III-Prüfung in sehr überzeugender Manier gewonnen hatte.
Und zunächst sah es auch gut aus für den Dubawi-Sohn, doch ganz zum Schluss, an dem dann über die 2900 Meter richtiges Stehvermögen gefordert wurde, musste er etwas abreißen lassen. Umso besser ging weiter außen aufkommend Roger Varians Eldar Eldarov, der unter David Egan mit jedem Galoppsprung stärker wurde und letztlich noch zu einem leichten Sieger avancierte, dem zweiten für seinen Coach in den mit 786.000 Pfund dotierten Cazoo St Leger Stakes (Gr.I).
Rang zwei ging auf dem grünen Rasen vor New London an die lange führende Haskoy aus dem Stall von Ralph Beckett, die von der Spitze aus immer wieder anzog und ihrerseits ein großes Rennen lief, im Nachhinein von den Stewards allerdings auf Rang vier zurückgestuft wurde, da sie Marco Bottis Giavellotto im Verlauf der Geraden entscheidend behindert hatte. New London rückte somit noch vor auf den Ehrenplatz. David Egan: „Eingangs der Geraden haben wir einen abbekommen. Aber er ist so ein hartes Pferd, das hat ihm überhaupt nichts ausgemacht und ich hatte schnell wieder alle Hände voll. Ich habe dann auch immer gedacht, dass wir gewinnen können. Ich war als Lehrling mit 16 Jahren beim Trainer, das ist so toll jetzt für ihn einen Klassiker zu gewinnen. Natürlich waren die letzten Tage nicht schön, mit dem Tod der Queen und von Jack de Bromhead. Meine ersten Gedanken waren beim Passieren des Zielpfostens bei ihm. Den Sieg heute widme ich ihm.“