Das war eng: Nolan spielt bei ‚Caviar‘-Sieg mit dem Feuer

Sie war die Zugnummer der Samstags-Karte des königlichen Meetings in Ascot. Die von Peter Moody trainierte Wunderstute Black Caviar (Foto) trat zum ersten Mal in ihrer makellosen Karriere außerhalb Australiens an. In Royal Ascot kam sie in den zur Gruppe I zählenden Diamond Jubilee Stakes (500.000 Pfund) über 1207 Meter an den Ablauf.
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Und natürlich erwartete man, dass sich die Stute auch auf englischem Terrain von ihrer besten Seite zeigen wird. 13 Gegner stellten sich dem Gast aus „Down Under“ dabei entgegen und selbstverständlich hatte Black Caviars ständiger Reiter Luke Nolen die Zügel der Klasse-Stute in der Hand.

Und um es vorweg zu nehmen: Black Caviar tritt die Heimreise mit weiterhin blütenreiner Weste an. Doch diesmal musste die Anhängerschaft der sechsjährigen Bel Esprit-Tochter mehr schwitzen als ihnen lieb sein konnte.

Ein Grund dafür war die reichlich fahrlässige Reitweise von Luke Nolan, der seine Partnerin leicht aus vierter Position an die Spitzte des Feldes führte und im Angesicht des sicheren Sieges seine Bemühungen im Sattel frühzeitig einstellte, was bei einem minimal weiteren Weg sehr wahrscheinlich zur ersten Niederlage Black Caviars geführt hätte.

Denn aus dem hinteren Feld kamen noch die Speed-Pferde Moonlight Cloud (Freddie Head/Thierry Jarnet) und Restiadargent (Henri-Alex Pantall/Maxime Guyon) herangestürmt und hätten Black Caviar um ein Haar noch den Sieg streitig gemacht, den die 11:10-Chance letztlich glücklich ihr Eigen nennen darf. Black Caviar wurde immer weiter heruntergewettet, am Morgen hatte die Stute bei RaceBets.com noch mit 14:10 eröffnet.

Mit einer Nase behielt „Caviar“ den Vorteil auf ihrer Seite, doch Luke Nolan hätte sich nicht beschweren dürfen, wenn der erste Europa-Auftritt seiner Partnerin mit einem zweiten oder dritten Platz geendet hätte. So war es ihr 22 Sieg in Serie!

‚Sie war nicht 100 Prozent im Rennen‘, so Trainer Peter Moody nach dem Sieg. ‚Wir werden sie uns genauer ansehen, wenn wir wieder zu Hause sind. Möglich ist auch, dass sie ihre Karriere beenden wird.‘

Das nicht nur der Fußball in diesen Tagen ‚Public Viewing‘-Tauglich ist, bewiesen die Bilder, die aus Australien gezeigt wurden. Hunderte Black Caviar-Fans verfolgten das Auswärtsspiel ihres Stars auf einer Großbildleinwand. Auch hier war die Erleichterung natürlich groß, als der Sieg der Stute feststand.

Neben dem Team von Black Caviar durfte sich auch die deutsche Zucht freuen. Zu Beginn des Tages kamen die Zweijährigen an den Ablauf. Hier siegte zu einer Quote von 55:10 der von Saeed Bin Suroor für Goldolphin trainierte Tha’Ir mit Frankie Dettorie.

Tha’Ir stammt aus dem ersten Jahrgang von New Approach, der aus der Ex-Schlenderhanerin Flashing Green stammt und ist somit ein Halbbruder von Flashing Colour und Flash Dance und kostete als Jährling 105.000 Euro.

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