Erstes Rennen am Champions Day in Ascot war der Long Distance Cup, das mit 500.000 Pfund dotierte Gruppe II-Rennen über 3200 Meter. Favorisiert waren in diesem Rennen Aidan O’Briens Kyprios (Ryan Moore) und Alan Kings Trueshan (Hollie Doyle), der die Steherprüfung in den vergangenen drei Jahren gewonnen hatte.
Doch keiner dieser beiden kam in dem Marathon als Sieger über die Linie, denn es war bei seinem letzten Champions Day Frankie Dettori, der die Party sprengte. Auf der Bahn, auf der ihm einst die legendäre „Magnificient Seven“ gelang, siegte der Ausnahmejockey mit dem von John und Thady Gosden trainierten Godolphin-Wallach Trawlerman.
In einem nahezu epischen Finish setzte sich der fünfjährige Golden Horn-Sohn als 10,0:1-Außenseiter mit einem Hals Vorsprung gegen Kyprios durch. Dieser war früh in der Zielgeraden an dem zu diesem Zeitpunkt in Führung liegenden Trawlerman vorbeigezogen, doch auf den letzten Metern, als Kyprios etwas kürzer wurde. kam Trawlerman noch einmal wieder und nach einer Energieleistung von Pferd und Reiter auch noch vorbei. Platz drei ging deutlich zurück an Sweet William (Rob Havlin), einen Trainingsgefährten des Siegers.
Nun fürchten die Buchmacher Ähnliches wie an jenem besagten Tag im Jahr 1996, als Frankie Dettori bei Royal Ascot sieben Rennen gewann. Denn auch die vier weiteren Ritte des Weltklassejockeys haben Chancen, und die Frankie-Fans haben natürlich wieder reichlich Schiebewetten auf ihr Idol bei den Bookies gemacht.
„Das war ein ziemlich verrücktes Rennen. An meinem letzten großen Renntag in England gleich im ersten Rennen ein solches Duell mit ryan Moore ist doch eine Sendation. kyprios ist ja komfortabel an uns vorbeigezogen, aber dann merkte ich, dass sie nicht weiterkamen und meiner hatte noch was im Tank. Und er hat gereicht!“