Die Chancen von Jockey Kieren Fallon (Foto), trotz seiner drohenden Sperre am Tag des Breeders‘ Cups in den Sattel steigen zu können, sind nach derzeitigem Stand gering. Ihm war am vergangenen Donnerstag mitgeteilt worden, dass er nicht in der Arlington Million (12. August) reiten könne, wenn sein Einspruch gegen die Entscheidung nicht von Erfolg gekrönt sei.
Sollte Fallon am Breeders‘ Cup-Tag ausfallen wäre dies auch ein harter Schlag für Trainer Aidan O‘ Brien, der kürzlich noch herausgestellt hatte, wie wichtig Fallons Mitwirken an einem derartigen Großereignis sei. In den vergangenen beiden Jahren ging Powerscout für O‘ Brien als Erster der Arlington Mile über die Ziellinie.
Beim ersten Mal wurde Powerscourt unter Jamie Spencer später disqualifiziert und auf den vierten Platz zurückgestuft, um 2005 unter Fallon problemlos die Grade I-Aufgabe zu seinen Gunsten zu entscheiden. Dennoch würde ein Fernbleiben Fallons am 4. November in Churchill Downs, wo acht Millionen-Rennen anstehen, den Ballydoyle-Stall weitaus härter treffen.
Wie Marc Laino vom Illinois Racing Board, in dessen Zuständigkeitsbereich auch Arlington Park fällt, mitteilte, muss Fallon in jedem Fall in der Berufungsverhandlung erfolgreich sein, um in Illinois, einschließlich der Arling Million am 12. August, in den Sattel steigen zu können.
Allerdings besteht noch die Chance, die entsprechenden Gremien in den USA anzurufen. Nach den Statuten des Illinois Racing Board steht ihm dieses Recht zu.
„Es gehört zu unserer Politik, uns an die von anderen Rennsport-Institutionen ausgesprochenen Vorgaben zu halten. So wie die Dinge stehen, wird er in Illinois nicht reiten können. Stünde eine weniger schwerwiegende Angelegenheit zur Debatte, könnte man noch miteinander darüber sprechen. Doch dies sind ganz ernste Anklagen, so dass wir die Integrität des Rennsports in Illinois nicht in Verruf kommen lassen wollen. Ich kann nicht für andere Gerichtsbarkeiten sprechen, aber ich bin sicher, dass sie sich uns anschließen und Fallon nicht starten lassen“, so Laino.
Interessant ist zudem, ob die amerikanischen Behörden, Fallon überhaupt einreisen lassen, selbst wenn er in der Berufung erfolgreich sein sollte. Auf einem US-Flughafen war er vor einiger Zeit von zwei Beamten des asmerikanischen Innenminsteriums für zwei Stunden befragt worden, nachdem er wegen des Verdachts der Rennmanipulation in Arrest genommen worden war.