Der Name ist aktuell Programm. Und das nicht nur in der Fußball Bundesliga oder in der Champions League, sondern jetzt auch im US-Galopprennsport. Im letzten und wichtigsten Rennen der Breeders‘ Cup-Veranstaltung in Santa Anita Park, dem mit 5 Millionen US Dollar dotierten Breeders‘ Cup Classic auf Sand über 2011 Meter, gewann der Mitfavorit Bayern aus dem Quartier von Trainer-Legende Bob Baffert.
Martin Garcia entlockte dem Offlee Wild-Sohn Start-Ziel immer neue Reserven und konnte so die vehementen Attacken vom riesen Außenseiter und Sieger des diesjährigen UAE Derbys, Toast Of New York aus dem Quartier des englischen Trainers Jamie Osborne, der unter Jamie Spencer bis zum Pfosten nichts unversucht lies und dem zweiten Favoriten, dem doppeten klassischen Sieger California Chrome, der an der Außenseite genauso gefährlich war, bis ins Ziel knapp abwehren. Der Richterspruch Nase-Hals zeigt, wie hochdramatisch und unglaublich der Endkampf unter dem anerkennenden Getöse der 61.000 Vollblutfans über die letzten knapp 200 Meter verlief. Die drei Erstplatzierten waren nahezu während des gesamten Rennens gemeinsam mit dem bislang ungeschlagenen Favoriten Shared Belief im Vordertreffen galoppiert, wobei dem Favoriten direkt nach dem Öffnen der Startboxen vom späteren Sieger übel mitgespielt worden war.
Bayern rempelte Shared Belief und einige andere Gegner direkt nach dem Start so stark, dass diese erstmal völlig aus dem Takt gerieten, was in der Tat rennentscheidend hätte sein können, denn vor allem Shared Belief kam als guter Vierter durchs Ziel. Rennentscheidend zumindest nach US-Rennordnung. Es gab auch direkt nach dem Zieldurchlauf eine Überprüfung der Stewards, die es aber bei der Platzierung beliessen, weil sie keine grobe und entscheidende Störung von Bayern gesehen haben wollten.
Hier kam also der sprichwörtliche „Bayern-Dusel“ auch noch zum Tragen. Die US-Kommentatoren überschlugen sich jedenfalls mit bissigen und vernichtenden Kommentaren über die Entscheidung der Rennleitung. Dies Alles soll aber trotzdem der großartigen Start-Ziel-Leistung des Siegers keinen Abbruch tun.
„Ich bin schon so lange im Rennsport, doch der zweite Platz ist wirklich der besch…., den man im Galopprennen erreichen kann. Es wäre geradezu märchenhaft für Jamie Spencer gewesen, wenn er in seinem finalen Breeders’Cup Ritt den Classic gewonnen hätte. Toast Of New York hat sich das Herz aus dem Körper gekämpft. Das war unglaublich und wir haben alle Lügen gestraft, die an seiner Eignung für Sand gezweifelt hatten. Jetzt werden wir unseren Star für den Dubai World Cup im März vorbereiten “ sagte Lambourne-Trainer Osborne, bei dem man nicht so Recht wusste, ob er nun begeistert oder am Boden zerstört war.
Man hatte ohnehin das Gefühl, dass sich nach dem Rennen alles mehr um den Zweitplatzierten drehte, als um den den Sieger Bayern. Toast Of New York war für viele Experten der moralische Sieger, weil sie die Entscheidung der Rennleitung nicht teilten. Und er kommt aus einem kleinen Quartier. Aber diese „Bayern-Häme“ kennt man hierzulande ja auch genauso von unserem Rekordmeister. „Ich habe Tränen in den Augen, denn noch unter der Woche hatte ich gesagt, was es für eine tolle Sache wäre, wenn die beiden Jamies das Ding hier für mich lösen würden. Ich bin doch wirklich nur ein winzig kleiner Besitzer im Vergleich zu den großen Jungs und all den Arabern etc.“ so Toast-Besitzer Michael Buckley.












