Bald neue Regeln in den USA?

Die Disqualifikation von Maximum Security im Kentucky Derby sorgt rund um den Globus für große Diskussionen. Nicht nur Fans des Sports und Prominente (selbst Präsident Trump äußerte sich) diskutieren in den sozialen Medien, auch Verantwortliche aus dem Galoppsport aus verschiedenen Nationen meldeten sich mittlerweile zu Wort. Einer davon ist Kim Kelly, Chef-Steward des Hong Kong Jockey Club.

Maximum Security hatte am Samstag zunächst als Sieger die Ziellinie überquert, doch wurde er nach einer zwanzigminütigen Beratung der Stewards auf den siebzehnten Platz zurückgestuft. Im Schlussbogen hatte er War Of Will behindert, der daraufhin zwei weitere Pferde (Long Range Toddy und Bodexpress) nach außen drängte. Laut Regeln musste Maximum Security daher hinter das schlechteste Pferd der drei gesetzt werden. Das war Long Range Toddy und so landete Maximum Security am Ende auf Platz 17 statt die Rosen für den Sieg entgegenzunehmen.

Dies sind nun mal die Regeln, doch viele glauben, dass diese geschichtsträchtige Disqualifikation zu einer Änderung führen könnte. Allen voran Kim Kelly. Er sagt in Hong Kong wäre das nicht passiert. Der Hong Kong Jockey Club agiert nach der sogenannten Kategorie 1, die als fairer gilt. Die USA fallen unter Kategorie 2. Kategorie 1 bedeutet, die Stewards haben zu entscheiden, welches Pferd vor dem anderen ins Ziel gekommen wäre. Im Fall des 145. Kentucky Derbys hätten alle durch die Behinderung in Mitleidenschaft gezogenen Pferde noch genügend Zeit gehabt vor Maximum Security zu landen. Das war nicht der Fall. Maximum Security war das beste Pferd und wäre in anderen Ländern nicht disqualifiziert worden. Die Vereinigten Staaten sind die einzige große Rennsportnation, in der noch die alte Regel gilt.

Kim Kelly wurde nun eingeladen am USA Round Table teilzunehmen und die Kategorie 1 zu erklären. Der Round Table ist das Äquivalent zur großen Asian Racing Conference. Vielleicht kommt es zu einer Änderung, doch Maximum Security wird dies nicht mehr helfen.

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