Großer Tag für den austra-lischen Galopprennsport. Wäh-rend mit Kerrin McEvoy ein Jockey vom fünften Kon-tinent auf Warrsan den Großen Preis von Baden gewann, war es einige hundert km westwärts auf der Rennbahn Longchamp mit Starcraft ein australisches Pferd, das Ehre für sein Heimatland einlegte und ebenfalls ein Gruppe I-Rennen gewann.
Trainer Luca Cumani hatte schon immer eine ganz hohe Meinung von dem fünfjährigen Soviet Star-Sohn und wurde am Sonntagnachmittag in seiner Einschätzung vollauf bestätigt, als Starcraft seine acht Konkurrenten im Prix du Moulin über die Meile klar abfertigte und im Ziel einen Vorsprung von zweieinhalb Längen gegenüber Gorella besaß.
Die Bilanz des „Aussies“ kann sich wahrlich sehen lassen, denn nach dem ersten Gruppe I-.Erfolg auf europäischem Boden stehen zehn Siege bei zwanzig Starts zu Buche. Luca Cumani hatte mit Christophe Lemaire bewusst einen französischen Reiter, der mit der Kursführung bestens vertraut ist, für Starcraft verpflichtet und konnte sich später selbst zu dieser Entscheidung beglückwünschen, denn Lemaire wartete mit einem überlegten und fein eingeteiltem Ritt auf. Er führte den Hengst schon früh an die Spitze, um von dort aus das Feld zu kontrollieren.
Dank guter Reserven arbeitete sich Gorella noch an Majors Cast vorbei auf den zweiten Platz vor. Der als Favorit angetretene Valixir (Christophe Soumillon) wirkte nie sonderlich zwingend und lieferte als Fünfter hinter seinem alten Rivalen Whipper eine doch eher enttäuschende Vorstellung.
Seit Februar steht Starcraft im Stall von Luca Cumani, der mit ihm weitere große Ziel ansteuern will. So stehen die Queen Elizabeth II Stakes und die Champion Stakes ebenso auf der Agenda wie der Breeders’ Cup, für den er nach seinem eindrucksvollen Sieg inzwischen im erweiterten Vordertreffen notiert wird. Für Jockey Lemaire ein weiterer großer Tag in der Karriere, in der bislang die brillante Divine Proportions, ebenfalls ein Ass über die Meile, die Akzente gesetzt hat.
