Im letzten Jahr als Sieger disqualifiziert – das hatte das Team um Powerscourt nicht auf sich sitzen lassen und ein Jahr lang auf die Wiedergutmachung gewartet. Am Samstag war es in Chicago dann so weit, als der für Ballydoyle-Interessen startende Powerscourt in der Arlington Million (Grade I) die einheimische Konkurrenz in Schach hielt und eindrucksvoll Revanche für die vor einem Jahr bei gleicher Gelegenheit vorgenommene Disqualifikation in diesem zur „World Series Championship“ zählenden Lauf nahm.
Damals noch unter Jamie Spencer für den irischen Stall von Trainer Aidan O’ Brien unterwegs, hatte der erstmals seit seinem fünften Platz im Dubai Sheema Classic (UAE-I) wieder mit Scheuklappen angetretene Powerscourt in der diesjährigen Auflage des „Millionenrennens“ diesmal Kieren Fallon (Foto) im Sattel, der sich mit dem Hengst glänzend verstand und einen leichten Drei-Längen-Sieg vor dem 19:10-Favoriten Kitten’s Joy landete.
Er wartete bis eingangs der Zielgeraden mit seinem entscheidenden Vorstoß, blieb dabei aber nicht gerade, behinderte allerdings keinen Gegner, so dass die Rennleitung gar nicht erst auf den Plan treten musste. Fallon zeigte beim Passieren der Zielgeraden Emotionen und schwenkte die Peitsche.
Der von Edgar Prado gerittene Kitten’s Joy, die größte Hoffnung im US-Aufgebot, musste sich sogar strecken, um mit einem Vorsprung von je einer Nase die stark endenden Forty Niners Son und Better Talk Now für die Plätze drei und vier zu halten.
Nach der letztjährigen Disqualifikation war Powerscourt im Breeders’ Cup Turf eine zweite Chance auf amerikanischem Boden eingeräumt worden, doch nach einem völlig missglückten Ritt von Jamie Spencer landete er lediglich auf dem dritten Platz hinter Better Talk Now und Kitten’s Joy.
Die laufende Saison hatte ihm bis zum Samstag noch keinen Treffer gebracht, so war er mit einem zweiten Platz aus dem Scottish Derby (Gr. II) über den großen Teich gereist.