Der Sonntag war der Tag der „Trials“ auf Frankreichs wichtigster Rennbahn Longchamp. Bei den Stuten setzte sich im Prix de La Grotte die von Alain Royer-Dupre trainierte Anabaa-Tochter Daltaya durch. Christophe Soumillon übernahm auf der Aga Khan-Stute schon eingangs der Geraden die Spitze und konnte sie bis ins Ziel bequem verteidigen. Auch der Schlußangriff der favorisierten Wertheimer-Stute Quiet Royal änderte daran nichts mehr.
Deren Trainerin Criquette Head war wenig angetan von dem Ritt von Olivier Peslier (Foto), der sein Pferd ihrer Meinung nach zu spät in die Entscheidung warf. Daltaya hatte zweijährig in Maisons-Laffitte gewonnen und war mit einem zweiten Platz in die Saison gestartet, ist offensichtlich deutlich verbessert.
Sie gilt jetzt als Kandidatin für die Poule d’Essai des Pouliches am 14. Mai, was auch für Quiet Royal, letztes Jahr Siegerin im Prix Miesque (Gr. III) und Zweite zu Rumpelstilskin im Prix Marcel Boussac (Gr. I) gilt. Platz drei ging an Price Tag (Thierry Thulliez), während die von Kieren Fallon gerittene Queen Cleopatra aus dem Ballydoyle-Quartier Platz vier belegte.
Während das Team des Aga Khan nach dem Prix de La Grotte noch bester Stimmung war, änderte sich dies im Anschluss an den Prix de Fontainebleau. Hier war der von Andre Fabre trainierte Carlotamix als klarer Favorit aufgaloppiert. Bei drei Starts war er zweijährig ohne Niederlage geblieben, hatte zuletzt das Criterium International (Gr. I) gegen Stormy River und Porto Santo gewonnen.
Doch schon früh im Einlauf hatte Christophe Soumillon auf dem Linamix-Sohn nichts mehr in der Hand, endete letztlich im Feld als Siebter. Und vorne stürmte sein alter Widersacher Stormy River auf und davon. Der Verglas-Sohn, der vor drei Wochen bereits ein Listenrenen gewonnen hatte und somit konditionell bevorteilt war, wird von Nicholas Clement trainiert und hatte Thierry Thulliez im Sattel.
Im Ziel waren es satte vier Längen, die er vor den Außenseitern Light of Joy (Davy Bonilla) und Dream in Blue (Julien Auge) hatte. Der mitfavorisierte O’Brien-Schützling Aussie Rules, immerhin schon Gruppe III-Sieger, passierte als Vierter die Linie, musste aber wegen Behinderung von Spirito del Vento hinter diesen auf Rang fünf zurückgesetzt werden. Bei Carlotamix schob man die krasse Niederlage auf den stark aufgeweichten Boden. Er könnte mit Stormy River in der Poule d’Essai des Poulains erneut aufeinandertreffen.