Schon zur digitalen Pressekonferenz zum Einheits-Renntag wird Hoppegartens Rennbahn-Eigentümer Gerhard Schöningh einen Gast, der wie nur wenige eng mit der Teilung und Wiedervereinigung Deutschlands und der Rennbahn Hoppegarten verbunden ist, begrüßen.
Und dieser ist dann am Renntag der Deutschen Einheit auch der Special Guest in Hoppegarten: Lutz Mäder.
Der heute 73-jährige wurde im Erzgebirge geboren, feierte seinen ersten Sieg 1966 als Lehrling in Hoppegarten, lernte dort seine Frau kennen. Seine dramatische Flucht über die Donau scheitert, zwei Jahren Gefängnis mit wochenlanger Einzelhaft, dann die Abschiebung in den Westen, wo Mäder traumatisiert und verunsichert, 1974 in Frankfurt mühsam als Jockey neu anfing.
Mit 1.625 Siegen, einem Derbysieg und drei Championaten wurde Lutz Mäder zu einem der erfolgreichsten Jockeys Deutschlands.
Dann das Wiedersehen mit Hoppegarten beim ersten deutschen Gemeinschaftsrenntag am 31. März 1990 – Mäder gewinnt unter nie gekanntem Jubel das erste Rennen.
Im Herbst 2023 ist seine Lebensgeschichte als Buch mit dem Titel „Mein Ritt durchs Leben“ erschienen. Das wird Mäder vor Ort in Hoppegarten signieren, ein Verkaufsstand wird in der Nähe des Führrings errichtet.