Im Alter von 82 Jahren ist an den Folgen einer Krebserkrankung der einstige Spitzenjockey und spätere Racing Manager Bruce Raymond gestorben.
Der internationale Rennsport verliert mit dem in über 2000 Rennen erfolgreichen Jockey eine der profiliertesten Persönlichkeiten. Raymond gilt als der erfolgreichste Jockey, dem nie ein Sieg in einem Klassiker in der Heimat vergönnt war.
Dafür gewann er insgesamt sechs Gruppe I-Rennen und 54 Gruppe-Rennen in Summe. In Deutschland waren dem hierzulande zu Rennzeiten enorm populären Reiter 13 dieser Gruppe-Siege gelungen.
Das Highlight war der Sieg von Carroll House im Grossen Preis von Baden (1988) und mit Nandino im damaligen Henckel-Rennen (später Mehl-Mülhens-Rennen) 1983. Eine Woche vor dem Sieg im Grossen Preis von Baden hatte Raymond an gleicher Stelle ebenfalls mit Carroll House auch das Fürstenberg-Rennen gewonnen. Solche schnelle Startfolgen sind heutzutage die absolute Ausnahme geworden.
Raymond gewann in Deutschland große Rennen auch mit Goofalik und Ruby Tiger, ritt Stars wie Silicon Bavaria oder auch Savahra Sound und Just a Flutter.
1994 im letzten Jahr seiner Karriere, die nach einem Sturz endete, gewann er hierzulande für Andreas Wöhler und Besitzer Jaber Abdullah noch zwei größere Rennen: mit Dyhim das Dr. Busch Memorial und Munaaji den als Sprint gelaufenen Grossen Preis von Berlin.
Für Jaber Abdullah fungierte Raymond später, wie auch für andere Besitzer, als Racing Manager. Zu vielen Gelegenheiten war er hierzulande vor Ort, zum Beispiel beim Sieg von Youmzain im Preis von Europa, um nur ein Rennen zu nennen.