GaloppOnline.de: Sie reiten seit März 2009 bei Mirek Rulec und wechseln nunmehr als Stalljockey zu Uwe Ostmann. Mit welchen Erwartungen ziehen ab März nach Mülheim?
Daniele Porcu: Ich freue mich sehr auf die Möglichkeiten, die mir Herr Ellerbracke gibt. Uwe Ostmanns Quartier bedeutet eine große Chance und natürlich entsprechende Rittchancen. Ich bin durch und durch professionell und bin nach Deutschland gekommen, um mich als Profi durchzusetzen.
GaloppOnline.de:Wie gefällt es Ihnen in Deutschland und was sind die wichtigsten Unterschiede zu Ihrem Heimatland Italien?
Daniele Porcu: Wir haben uns, meine Frau und ich, gut eingelebt. So groß sind die Unterschiede eigentlich gar nicht, sieht man einmal vom Wetter ab (lacht).
GaloppOnline.de: Kümmern Sie sich selbst um Rittangebote oder haben Sie mittlerweile einen Manager?
Daniele Porcu: Das mache ich hier in Deutschland immer noch selbst, leider gibt es nicht soviele Renntage wie in Italien.
GaloppOnline.de: Ihre größten Erfolge im Rennsattel?
Daniele Porcu: Estejo auf Gruppe I-Niveau im Premio Roma, Ashantee und Schützenjunker in weiteren Gruppe-Prüfungen waren tolle Erfolge, aber auch Ianina in St. Moritz oder jüngst solche Totoschocker wie Jasmines Hero für 1246:10 oder der Rekord mit Alamona (3158:10) von Christian Sprengel.
GaloppOnline.de: Planen Sie im Winter Auslandsengagements wie andere deutsche Kollegen beispielsweise in Macao oder in Dubai respektive Katar reiten werden?
Daniele Porcu: Nein, ich werde am Mitte Dezember nach Italien für einige Wochen zurückkehren, um z.B. beim Wintermeeting in Pisa zu reiten. Dann sind bereits die Vorbereitungen für den neuen Job, ich fange am 1. März in Mülheim an, ein Thema.
GaloppOnline.de: Was vermissen Sie am meisten, wenn Sie an Ihr Heimatland Italien denken?
Daniele Porcu: Freunde und Familie sind für einen Italiener natürlich das Wichtigste. Ich bin Norditaliener, komme aus Mailand. Ansonsten geht es uns hier sehr gut. Auch die Verständigung klappt immer besser, obwohl deutsch eine schwierige Sprache ist.
GaloppOnline.de: Was waren die Hauptgründe für einen Wechsel von Italien nach Deutschland?
Daniele Porcu: Der Rennsport in Italien ist zwar mit großen Geldern versehen. Aber ich hoffe, dass es mit Galopprennen auch in Zukunft weitergehen wird. Da habe ich so meine Zweifel und die Entwicklung dort macht mir auch ein bißchen Angst.
GaloppOnline.de: Von Iffezheim ins Ruhrgebiet an einen Großstall ist sicherlich eine sehr reizvolle Aufgabe. Mit welchen Zielen nehmen Sie das Engagement bei Uwe Ostmann auf?
Daniele Porcu: Ich bin nach Deutschland gekommen, um mich als Profireiter durchzusetzen und möglichst viele Rennen zu gewinnen. Das ist mein größtes Ziel. Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe.
GaloppOnline.de: Und der Iffezheimer Stall von Mirek Rulec?
Daniele Porcu: Ein sehr guter Trainer und toller Mensch. Er und seine Familie haben uns sehr unterstützt beim Einstieg in Deutschland. Wir, meine Frau und ich, haben der Familie Rulec viel zu verdanken. Ich freue mich auch in Zukunft für ihn reiten zu dürfen.
GaloppOnline.de: Ihre größte Stärke/Schwäche?
Daniele Porcu: Meine Stärken müssen andere beurteilen, schwach werde ich bei Pasta und Schokolade, aber da muss ich etwas aufpassen (lacht). Zur Zeit bringe ich 54 Kilo in den Sattel bei einer Größe von 1,68 Meter.
GaloppOnline.de: Gibt es eine andere Leidenschaft außer Reiten im Leben von Daniele Porcu?
Daniele Porcu: Der Sport spielt immer eine dominierende Rolle. Ich jogge sehr gerne und wenn es die Zeit erlaubt, ist Sight-Seeing eine schöne Sache, wenn man verreisen kann.