Mit U. Ostmann

GaloppOnline.de: Noch einmal Gratulation zum Leger-Sieg. Wie hat Val Mondo das Rennen verdaut?

Uwe Ostmann: Uwe Ostmann: Bestens, er kam wirklich hervorrragend aus dem Rennen, sieht gut aus, es ist alles bestens mit ihm.

GaloppOnline.de: Kurz nach dem Rennen ließen Sie noch offen, ob für ihn Saisonschluss ist, oder ob er noch einmal in Frankreich startet. Ist diesbezüglich inzwischen eine Entscheidung gefallen?

Uwe Ostmann: Ja, er wird in dieser Saison nicht mehr antreten. Zwar ist er weiterhin gut drauf, aber die letzten beiden Rennen über weite Distanzen auf durchlässigem Boden waren schon schwere Rennen. Deshalb wollen wir ihm nun lieber eine Chance geben, im nächsten Jahr gibt es auch noch schöne Rennen für ihn.

GaloppOnline.de: Seine letzten beiden Rennen hat Val Mondo auf extremen Distanzen bestritten. Wird man 2011 mit ihm dabei bleiben, oder wird man es mit ihm auch in den Grand Prix-Rennen über 2400 Meter versuchen?

Uwe Ostmann: Ich denke schon, dass wir auch wieder auf die kürzeren Distanzen zurückgehen werden, denn er ist spritziger geworden. Er hatte am Sonntag keine Probleme, das zügige Tempo mitzugehen und sein Jockey musste ihn dabei nicht schieben.
Deshalb glaube ich, dass er auch auf 2400 oder bei schwerer Bahn sogar über 2200 Meter gut genug ist.

GaloppOnline.de: Der Leger-Sieg war der erste Gruppe-Erfolg in dieser Saison. Im September haben Sie bereits vier Rennen gewonnen. Es scheint, dass Ihr Quartier wieder einmal im Herbst so richtig in Schwung kommt. Kann man in den nächsten Wochen wieder mit einigen Ostmann-Siegen rechnen?

Uwe Ostmann: Das weiß ich nicht, wenn Sie mit Ihrer Vermutung Recht behalten, hätte ich natürlich nichts dagegen. Tatsache ist aber, dass die Saison für unseren Stall sehr unglücklich verlief. Das fing schon mit dem Tod von Glad Tiger an, auch Oriental Lion, der inzwischen bei Mirek Rulec steht, hat leider nicht zu der Form des letzten Jahres gefunden.

GaloppOnline.de: In der erneuten Funktion als Stalljockey war der Leger-Sieg für Andreas Helfenbein der erste große Treffer. Wird er auch 2011 der erste Mann an Ihrem Stall sein?

Uwe Ostmann: Davon gehe ich aus, wenn er bleiben möchte, spricht nichts dagegen.

GaloppOnline.de: Großes Pech hatte am Sonntag der Auenqueller Zweijährige Zantano, als er in der Box stieg. Das sah zunächst sehr dramatsich aus, wie geht es ihm. Wie sind die Pläne bei dem Hengst?

Uwe Ostmann: Ja, das stimmt, es sah zunächst sehr schlimm aus, aber sowohl dem Pferd, das nur ein paar Schürfwunden davon trug, als auch dem Reiter ist gottseidank nichts schlimmeres passiert. Es ist sehr schade, denn ich hätte ihn am Sonntag sehr gerne laufen gesehen, zumal seine Debütform inzwischen ja enorm aufgewertet worden ist. Er wird nun ohne ein weiteres Vorbereitungsrennen direkt in den Preis des Winterfavoriten gehen.

GaloppOnline.de: Ihr bislang einziger Sieger im Jahrgang 2008 ist Samaro. Wie geht es mit dem Auenqueller weiter?

Uwe Ostmann: Das kann ich Ihnen noch gar nicht genau sagen, denn wir wollen die Ausschreibungen für das Sales & Races Festival in Baden-Baden abwarten, die noch nicht vorhanden sind. Dann sehen wir weiter.

GaloppOnline.de: Gibt es bei den Zweijährigen noch weitere Namen, die man sich für die besseren Rennen merken muss?

Uwe Ostmann: Auf jeden Fall Turia. Sie war bei ihrem ersten Start am Freitag in Mülheim nicht so glücklich, denn aus Startbox 1 war sie gleich vorne, dabei ist es besser, sie aus der Reserve zu reiten. Das wollen wir beim nächsten Mal versuchen. Sie wird ein Rennen über 1400 Meter bestreiten und ist dann für den Preis der Winterkönigin vorgesehen.

GaloppOnline.de: Kommen wir zu den älteren Pferden. Wird Liang Kay im Prix de l‘Arc de Triomphe laufen?

Uwe Ostmann:Seine Nennung haben wir auf jeden Fall aufrecht erhalten. Und seine Besitzerin möchte auch, dass er dort läuft. Ich hoffe, dass der Boden in Paris durchlässig sein wird, denn das ist natürlich eine ganz wichtige Voraussetzung für ihn.

GaloppOnline.de: Mit der Dreijährigen Laey Diamond haben Sie noch eine rechte Schwester von Liang Kay im Stall. Sie ist überhaupt noch nicht gelaufen.

Uwe Ostmann:Ja, aber sie wird sich in dieser Saison noch vorstellen, das kann ich ihnen schon verraten.

GaloppOnline.de: Mit Reine heureuse und Rock My Soul haben sie zwei Listensiegerinnen im Stall. Werden sie auch 2011 im Training bleiben?

Uwe Ostmann: Bei Reine heureuse ist die Entscheidung darüber noch nicht gefallen. Rock My Soul wird den Rennstall auf jeden Fall verlassen. Ich möchte sie gerne mal auf einer weiteren Distanz sehen, da sie nicht mehr so spritzig ist, wie im letzten Jahr. Deshalb haben wir sie für den Nestle-Pokal genannt.

GaloppOnline.de: Mit welchen Pferden aus Ihrem Stall muss man in den kommenden Wochen in den besseren Rennen rechnen?

Uwe Ostmann: Schützenjunker ist für den Großen Preis der Landeshauptstadt in Düsseldorf, in dem er Titelverteidiger ist, vorgesehen. Auch das 2000 Meter-Rennen in Frankfurt ist ein Thema für ihn, wobei man natürlich abwarten muss, wie sich die Sache dort entwickelt. Für Walero stehen erst einmal zwei Listenrennen, in Köln und in Bremen auf dem Programm.

GaloppOnline.de: Forthe Millionkiss hatte auch wieder eine gute Saison. Wird er 2011 auch noch im Rennstall zu finden sein?

Uwe Ostmann: Das stimmt, er hat ja in Frankreich sehr gute Formen gezeigt. Wir suchen für ihn einen Platz als Deckhengst. Sollten sich diese Pläne nicht realisieren lassen, spricht natürlich nichts dagegen, dass er weiter im Stall bleibt.

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