GaloppOnline.de: Freuen Sie sich schon auf die neue Saison?
Uwe Ostmann: Natürlich. Man ist immer froh, wenn der Winter vorbei ist und die neue Rennsaison losgeht.
GaloppOnline.de: Hatten Sie durch den harten Winter eigentlich Probleme in der Vorbereitung auf die Saison?
Uwe Ostmann: Nein, denn ab Anfang Februar konnte überall wieder normal gearbeitet werden. Das war für die Pferde, die auf Gras laufen, überhaupt kein Problem. Ein Nachteil war der harte Winter deshalb nur für diejenigen, die auch im Winter laufen wollten.
GaloppOnline.de: Mit dem Rennjahr 2008 konnten Sie nach der nicht so guten Saison 2007 doch sehr zufrieden sein, oder?
Uwe Ostmann: Auf jeden Fall, denn mit nur 40 Pferden haben wir acht Gruppe-Rennen gewonnen. Und eigentlich muss man ja auch den Gruppe-I-Sieg von Oriental Tiger dazu nehmen, denn bei seinem Kölner Sieg hatte er ja kein leistungsförderndes Mittel im Körper, sondern nur das Medikament gegen Nesselfieber. Dass Oriental Tiger verloren ging, war aber natürlich ein Wermutstropfen gewesen.
GaloppOnline.de: Wie ist Ihre Meinung zum neuen Rennsystem?
Uwe Ostmann: Ich finde das neue System super. Man kann jetzt zweigleisig fahren, zwischen Handicap und Altersgewichtsrennen pendeln. Ein Pferd wie Walero beispielsweise hätte früher im Preis der Dreijährigen laufen müssen. Sein Hauptziel ist aber das Auktionsrennen am 1. Mai in Bremen.
GaloppOnline.de: Mit William Mongil haben Sie einen neuen Stalljockey. Wie sieht eigentlich die Zusammenarbeit in der Praxis aus, da er ja nicht in Deutschland lebt? Kommt er nur für besondere Arbeiten nach Mülheim?
Uwe Ostmann: Das wird eigentlich genauso gehandhabt, wie damals bei Andreas Boschert, als dieser in Wien wohnte. Mongil kommt am Wochenende zu den Rennen und bleibt dann montags und dienstags, um hier auch in der Arbeit zu reiten. Anders ist es natürlich, wenn er, wie an diesem Wochenende, in Frankreich reitet, dann bleibt er natürlich da.
GaloppOnline.de: Kommen wir zu den Cracks in Ihrem Stall. Was macht der Leger-Sieger Valdino? Wie sieht die Planung bei ihm aus?
Uwe Ostmann: Ihm geht es gut, er hat ja im letzten Jahr ja wirklich gar nichts falsch gemacht. Seine Leger-Form ist ja durch den Dritten aufgewertet worden, der erstaunlicherweise in Frankreich auf einer deutlich kürzeren Distanz von 2000 Metern ein Gruppe-III-Rennen gewonnen hat. Valdino wird in diesem Jahr im Gerling-Preis beginnen.
Wir wollen es einmal mit ihm über 2400 Meter versuchen, um zu sehen, wo er dort steht, auch wenn er auf den extremen Distanzen vielleicht noch zwei, drei Kilo besser ist. Nach dem Start werden wir sehen, wie es weitergeht.
GaloppOnline.de: Wo wird der Union-Sieger Liang Kay beginnen?
Uwe Ostmann: Am gleichen Tag, ebenfalls in Köln, in einem Listen-Rennen auf der Meile. Wir wollen zunächst einmal auf 1600 Metern bleiben, dann muss man sehen.
GaloppOnline.de: Und beim Winterfavoriten Globus läuft auch alles nach Plan?
Uwe Ostmann: Ja, er hat sehr gut überwintert, bei ihm läuft alles nach Plan. Er wird, wie angekündigt, sein Saisondebüt im Dr. Busch-Memorial in Krefeld geben.