GaloppOnline.de: Es läuft ja wirklich rund im Moment. Was sind die Gründe, dass es momentan so ausgezeichnet passt, und was setzen Sie sich persönlich als Ziel für die laufende Saison?
Steffi Hofer: Also momentan kann ich mich wirklich nicht beklagen. Ich erhalte gute Chancen, aber man muss fairerweise sagen, das viele Topjockeys erst jetzt nach und nach wieder in das Geschehen eingreifen. Ich möchte schon so schnell wie möglich unter die Top 10 in die Statistik.
GaloppOnline.de: Hat man es als Frau in diesem Geschäft nicht besonders schwer? Wollten Sie von Anfang an Profireiterin werden?
Steffi Hofer: Ursprünglich wollte ich eine Lehre zur Chemielaborantin machen. Aber die Pferde spielten in meinem Leben von Kindesbeinen an eine besondere Rolle. Das bleibt ja in unserer Familie auch nicht aus. Anfangs wird man als Frau nicht so richtig ernst genommen, aber mittlerweile geht das schon in Ordnung.
Und es gibt natürlich wenige männliche Reiter, die kleines Gewicht in den Sattel bringen können. Die 50,5 Kilo, im Sommer 50 Kilo, die ich in den Sattel bringe, sind ein wichtiger Vorteil für mich. Und mit der Zeit bekomme ich natürlich auch bessere Ritte. Wir Frauen sind mächtig im Kommen.
GaloppOnline.de: Sie sind noch in der Ausbildung?
Steffi Hofer: Ja, zur Pferdewirtin mit Schwerpunkt Rennreiten. Zur Zeit befinde ich mich im 2. Ausbildungsjahr. Vorher habe ich als Amateurin angefangen.
GaloppOnline.de: Was sind Ihre Ziele?
Steffi Hofer: Ich stehe kurz vor dem 100. Erfolg, den möchte ich natürlich schaffen ebenso wie das Ausbildungschampionat vom vergangenen Jahr verteidigen, als ich vor Fabian Weißmeier gewann.
GaloppOnline.de: Und darüber hinaus?
Steffi Hofer: Nach der Ausbildung, die noch bis 2010 andauern wird, würde ich sehr gerne für eine Zeit ins Ausland wechseln, am liebsten nach Australien, um dort weitere Erfahrungen zu sammeln.
GaloppOnline.de: Wann haben Sie erstmals auf einem Pferd gesessen?
Steffi Hofer: Meine Mutter sagt, ich konnte bereits reiten, als ich noch nicht gehen konnte (lacht). Jedenfalls bekam ich nicht lange nach meiner Geburt ein Shetland-Pony geschenkt, und dann haben mich die Pferde schließlich nicht mehr losgelassen.
GaloppOnline.de: Gibt es Pferde, die Sie ganz besonders ins Herz geschlossen haben?
Steffi Hofer: Meine ganz besonderen Lieblingspferde stammen alle aus einer Familie. Something Stupid, Smooth Operator und der kleine Bruder Shadow on the Wall, die mein Vater allesamt gezüchtet hat.
GaloppOnline.de: Woran erinnern Sie sich ganz besonders gerne?
Steffi Hofer: Vor allen Dingen die fünf Siege im Ausland. Die Siegritte in Amerika und auf Sizilien im Rahmen der Fegentri-Weltmeisterschaft oder die für Andreas Wöhler, Christian von der Recke und natürlich auch für den eigenen Stall.
GaloppOnline.de: Gibt es noch andere Hobbies außer Reiten?
Steffi Hofer: Wenn es die Zeit erlaubt vor allen Dingen Computerspiele und Fahrradfahren, schon aus Fitnessgründen.