GaloppOnline.de: Sie waren vor dem Start von Oriental Tiger gar nicht einmal optimistisch?
Uwe Ostmann: Er war in einer sehr guten Verfassung, weshalb wir uns doch zu einem Start entschieden haben. Trotz der Schlussarbeit am Dienstag letzter Woche, die alles andere als gut war. Aber wir hatten gehofft, er würde im Rennen anders reagieren.
GaloppOnline.de: Hatten Sie Bedenken, da er im Vorjahr einmal nicht um die erste Ecke gekommen war?
Uwe Ostmann: Das hat der Jockey zum Glück optimal gelöst. Terry Hellier hat Oriental Tiger genau nach Order geritten. Um den ersten Bogen hat er sich führen lassen. Wenn das Tempo normal wäre, sollte er sich führen lassen, sonst selbst nach vorne gehen. Er hat schließlich selbst das Kommando übernommen. Im Finish hing der Kopf etwas zur Seite, aber der Hengst hat sehr leicht gewonnen.
GaloppOnline.de: Weshalb kam Oriental Tiger im Vorjahr nur zweimal an den Start?
Uwe Ostmann: Wir haben erst im Hansa-Preis angefangen, wo er nach kaum optimalem Rennverlauf Dritter war. Nach seinem unglücklichen Laufen in Düsseldorf hat er seine Aktion völlig verloren. Er war aber immer gesund, man konnte nichts finden. Da haben wir uns mit den Besitzern dazu entschlossen, ihn nicht mehr aufzubieten und lieber einzupacken. Wir wollten 2008 erst wieder beginnen, das hat ja gut geklappt.
GaloppOnline.de: Wie sieht die weitere Planung aus?
Uwe Ostmann: Oriental Tiger bekommt jetzt eine dreiwöchige Pause bis zum Gerling-Preis. Dannach besitzt er alle Optionen. Wenn alles gut läuft, bekommt er auch wie im letzten Jahr eine Arc-Nennung.
GaloppOnline.de: Wie läuft die Zusammenarbeit mit Ihrem neuen Stalljockey Terry Hellier?
Uwe Ostmann: Ich bin sehr zufrieden. Er ist sehr ruhig, hat keine Angst, und das trotz seines Unfalls. Terry besitzt ein sehr gutes Tempogefühl und viel Erfahrung im Rennen. Nebenbei ist er auch ein starker Endkampfreiter.
GaloppOnline.de: In versprechendem Stil legte Floriana die Maidenschaft ab. Was ist ihr zuzutrauen?
Uwe Ostmann: Ihr erstes Hauptziel ist der Preis der Diana. Für eine sehr gute Stute halte ich auch Petite Larissa, die am 20. April in Krefeld weitermacht.
GaloppOnline.de: Werden wir ihre beiden Cracks unter den dreijährigen Hengsten, Liang Kay und Schützenjunker, in der nächsten Woche im Busch-Memorial in Krefeld sehen?
Uwe Ostmann: Ja, Liang Kay hat sehr gut wieder Anschluss gefunden. Das gilt auch für Schützenjunker, der seit seinem Sieg in Baden-Baden nicht einen Tag ausgesetzt hat. So etwas ist natürlich Gold wert.
