GaloppOnline.de: Sie reiten eine sehr ordentliche Saison, 15 Siege sind bei lediglich 95 Ritten eine effektive Ausbeute. Gerade in den letzten Wochen kamen sie auf neun Siege. Sicherlich profitieren Sie auch von den Sperre von Filip Minarik?
Andreas Göritz: Ja,ich kann mich bisher wirklich nicht beklagen. Bei den letzten Renntagen lief es immer sehr gut für mich,was natürlich vor allem mit den guten Ritten aus unserem Stall zusammen- hing,die ich durch die Sperre von Filip bekommen habe.
GaloppOnline.de: Sie haben in einem früheren Interview einmal gesagt, als Arbeitsreiter bekommt man das zu reiten, was übrig bleibt. Damit kann man sich auf Dauer aber wohl nicht begnügen?
Andreas Göritz: Dass stimmt, daran hat sich im Prinzip auch nicht viel geändert, aber die Ritte die ich von Herrn Schiergen bekomme, sind immer aussichtsreiche Ritte, und damit kann ich ganz zufrieden sein.
GaloppOnline.de:Wie sehen Sie Ihre Zukunft am Asterblüte-Stall?
Andreas Göritz: Das lässt sich schwer sagen oder planen. Da muss man abwarten, wie sich alles entwickelt.
GaloppOnline.de: Sie haben bei Andreas Schütz gelernt, sind nun bei Peter Schiergen und somit in einem anderen Topquartier tätig. Fallen Ihnen unterschiedliche Trainingsmethoden auf?
Andreas Göritz: Es gibt natürlich schon ein paar Unterschiede, wie zum Beispiel, dass bei Herrn Schütz die Pferde vor den Rennen immer einen Spritzer gegangen sind, was bei Herr Schiergen nicht gemacht wird. Aber grundsätzlich gibt es keine riesigen Unterschiede.
GaloppOnline.de: Zu Ihren Reitverpflichtungen: Können Sie sich rechtzeitig um Fremdritte bemühen, arbeiten Sie mit einem Manager zusammen?
Andreas Göritz: Seit Jens Hirschberger wieder als Trainer angefangen hat, kümmere ich mich selbst um die Ritte. Was auch ganz gut funktioniert, da ich mich frühzeitig mit den Trainern, wie zum Beispiel Marion Rotering oder Markus Klug, für die ich regelmäßig reite, absprechen kann.
GaloppOnline.de: In wenigen Tagen beginnt das Meeting in Bad Doberan. Dort haben Sie mit Ocarito vor zwei Jahren den Ausgleich I gewonnen, insgesamt vier Sieger geritten. Werden Sie auch in diesem Jahr an der Ostsee im Einsatz sein?
Andreas Göritz: Ja, ich werde auch dieses Jahr das ganze Meeting über dort sein.
GaloppOnline.de: Am kommenden Sonntag reiten Sie den von Miro Weiss in der Schweiz trainierten Ganderas im Derby in Bratislava. Wie kam man zu solch einer interessanten Verpflichtung?
Andreas Göritz: Ich habe dieses Jahr schon zweimal in Bratislava in Listenrennen geritten und war immer platziert. Den Kontakt für diese Ritte,wie auch für den Ritt im Derby, hat Filip hergestellt.
GaloppOnline.de: Sie sind groß, aber leicht. Wie halten Sie ihr Gewicht?
Andreas Göritz: Auch hier hat sich nicht viel geändert. Ich gehe hauptsächlich viel laufen, und vor den Rennen muss man auch mal aufpassen, was man isst.
GaloppOnline.de: Haben Sie ein reiterliches Vorbild?
Andreas Göritz: Ein spezielles Vorbild habe ich nicht, ich versuche, mir bei jedem etwas abzuschauen.
GaloppOnline.de: Welche Ziele setzten sich Sie für die nahe Zukunft?
Andreas Göritz: Als nächstes will ich die 300 Siege voll machen, und natürlich ist das Wichtigste, gesund zu bleiben.
GaloppOnline.de: Ohne Ihnen allzu nahe zu treten. Sie fahren einen Jaguar. Der Volksmund spricht gerne dann von: „Wenn der Jockey schon größere Autos fährt, als …… .‘ Stehen Sie darüber?
Andreas Göritz: Ja absolut!