Mit Marvin Suerland

GaloppOnline.de: Sie haben 2004 sieben Rennen gewonnen. Haben Sie damit rechnen können?

Marvin Suerland: Überhaupt nicht. Als Amateur hatte ich zuvor kein einziges Rennen gewinnen können. Ich reite bereits seit meinem 14. Lebensjahr. Seit einigen Wochen ist Jens Hirschberger mein Manager, er kümmert sich um meine Ritte.

GaloppOnline.de: Haben Sie eine bevorzugte Taktik im Rennen?

Marvin Suerland: Auf der Sandbahn reite ich am liebsten von der Spitze aus. Da bekommt man auch am wenigsten Dreck ab.

GaloppOnline.de: Wie lange dauert Ihre Lehre noch?

Marvin Suerland: Ich absolviere die Ausbildung bei meinem Vater, bin im zweiten Jahr. Im Sommer 2006 geht sie zu Ende.

GaloppOnline.de: Werden Sie über Winter durchreiten?

Marvin Suerland: Vom 27. Dezember bis zum 5. Januar fahre ich in Urlaub. Es geht mit Bekannten zum Skifahren in die Schweiz. Danach bin ich durchgehend im Einsatz.

GaloppOnline.de: Haben Sie sich von Ihrem Vater fürs Reiten viel abschauen können. Oder wer sind Ihre Vorbilder?

Marvin Suerland: Mein Vater erzählt nicht soviel. William Mongil, der lange bei uns war, und Andreas Suborics und Andrasch Starke sind natürlich Jockeys, von denen man eine Menge lernen kann.

GaloppOnline.de: Haben Sie in der Arbeit schon einmal auf besseren Pferden gesessen?

Marvin Suerland: Ich reite bei meinem Vater täglich in der Arbeit. Martillo habe ich schon einige Male reiten können, wenn kein Jockey hier war. Man merkt auf jeden Fall morgens schon, über welche Qualitäten er verfügt. Das ist schon ein besonderes Erlebnis.

GaloppOnline.de: Waren Sie auch in der Jockey-Schule während Ihrer bisherigen Ausbildung?

Marvin Suerland: Ich war dieses Jahr beim Lehrgang. Gerade von Peter Remmert und Peter Heugl konnte ich viel lernen, gerade auf dem elektrischen Pferd oder beim Stockeinsatz.

GaloppOnline.de: Was müssen Sie unbedingt noch verbessern?

Marvin Suerland: Im Endkampf muss ich mich noch etwas kleiner machen, auch der Peitschengebrauch kann besser werden. Und ich muss noch mehr Kraft aufbauen. Dafür gehe ich fast täglich ins Fitness-Studio. Fünfzig Kilo kann ich ohne Probleme reiten. Ab donnerstags vor den Rennen passe ich besonders auf, sonst kann ich eigentlich alles essen. Ich schaue immer in der Zeitung die Formen, das Gewicht, die Startboxen der Pferde nach und informiere mich so vor den Rennen.

GaloppOnline.de: Hatten Sie immer den Wunsch, Jockey zu werden?

Marvin Suerland: Ich war mit der Realschule fertig. Auf das Abitur oder einen andere Schule hatte ich danach keine Lust mehr. Ich wollte eine Lehre anfangen. Und das Reiten als Amateur hat mir schon viel Spaß gemacht, so dass ich mich für diesen Beruf sehr interessiert habe.

GaloppOnline.de: Haben Sie ein Lieblingspferd?

Marvin Suerland: Das ist das Pferd, mit dem ich mein erstes Rennen überhaupt und ausgerechnet in Hamburg gewonnen habe, Despector. Er ist wieder in Training, wird im kommenden Jahr nach seiner langen Pause erneut an den Ablauf kommen. Und natürlich Martillo.

GaloppOnline.de: Wie ist Ihr Verhältnis zu den Kollegen?

Marvin Suerland: Das ist alles in Ordnung. Am meisten befreundet bin ich mit William Mongil und Sandor Nemeth, der morgens bei uns reitet.

GaloppOnline.de: Abschließend noch eine private Frage: Sie sind seit kurzem der Freund von Katharina Daniela Werning. Bespricht man da die Rennen im Vorfeld auch gegenseitig?

Marvin Suerland: Natürlich, ich vermittle ihr auch gerne Pferde für Ritte weiter. Oder sie leiht mir Sättel zum Reiten.

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