GaloppOnline.de:
Sie haben in der noch jungen Saison mit relativ bescheidenem Material bereits neun Siege eingefahren. Hatten Sie mit einem solchen Erfolg gerechnet?
Sascha Smrczek:
Natürlich nicht. Es ging zwar immer aufwärts, aber mit einem solchen Erfolg hatte ich nicht gerechnet. Dass es so toll läuft, hat mich selbst überrascht.
GaloppOnline.de:
Sie sind erst seit drei Jahren Trainer. Wie hat alles angefangen?
Sascha Smrczek:
Ich hatte, nachdem ich als Reiter aufgehört habe, vier Jahre auf der alten Bult bei Herrn Stolberg gearbeitet, quasi als ‚Mädchen für alles‘. Dann bekam ich ein Angebot von Uwe Stoltefuß als Assistenz-Trainer. Diese Funktion habe ich drei Jahre ausgeübt. Als dann Ralf Malinowski in Dortmund aufhörte und eine Meisterprüfung anstand, habe ich die Initiative ergriffen.
GaloppOnline.de:
Mit wie vielen Pferden haben Sie angefangen?
Sascha Smrczek:
Am Anfang waren es 12, dann ging allerdings ein größerer Besitzer weg, so dass ich mich zunächst mit 6-8 Pferden durchschlagen musste. Ich habe den Schritt, Trainer zu werden aber nicht bereut. Ich habe im Allgemeinen auch keine Schwierigkeiten mit den Besitzern, durch meine natürliche Art komme ich mit den meisten eigentlich sehr gut zurecht. In der vorletzten Sandsaison ging es dann spürbar aufwärts, füllten sich auch die Boxen.
GaloppOnline.de:
Haben Sie sich nach dem guten Start ein bestimmtes Ziel gesetzt?
Sascha Smrczek:
Im letzten Jahr hatte ich 15 Siege als Ziel, habe 14 erreicht, das war okay. Für diese Saison habe ich mir 20 Siege als Ziel gesetzt, mit bislang neun bin ich ja auf einem guten Weg, auch wenn sich einige Pferde natürlich langsam hochgelaufen haben.
GaloppOnline.de:
Sind durch die Erfolge auch neue Besitzer auf Sie aufmerksam geworden?
Sascha Smrczek:
Ja, ich habe jetzt auch zum Beispiel zwei Pferde vom Gestüt Wittekindshof in Training bekommen, darunter eine vierjährige Stute, die noch nie gelaufen ist. Sie ist gut gezogen, wurde jedoch geschraubt. An solchen Pferden kann man sich natürlich beweisen, und es macht auch stolz, dass Herr Miebach auf mich zugekommen ist und mir die Pferde in Training gegeben hat.
GaloppOnline.de:
Wie viele Pferde trainieren Sie zurzeit?
Sascha Smrczek:
32, darunter neun Zweijährige und sieben Dreijährige, ich habe aber auch noch den ein oder anderen Vierjährigen, bei dem vielleicht noch etwas Spielraum nach oben vorhanden ist.
GaloppOnline.de:
Ist unter den jungen Pferden auch einer dabei, bei dem man größere Hoffnungen hegt?
Sascha Smrczek:
Ja, ich habe einen Zweijährigen von Tannenkönig, auf den ich schon etwas ‚Mumm‘ habe. Er könnte auch in diesem Jahr schon laufen.
GaloppOnline.de:
Wieviele Boxen haben Sie denn noch frei?
Sascha Smrczek:
In Dortmund stehen noch einige Boxen leer, da können schon noch einige Pferde kommen.
GaloppOnline.de:
Was macht Fleetwod Mac, der im Winter auf der Sandbahn so für Furore gesorgt hat?
Sascha Smrczek:
Er hat sich nach der Sandsaison erstmal erholt, wird am 26. April seinen ersten Grasbahnstart absolvieren. Natürlich bin ich mir darüber bewusst, dass das Ende der Fahnenstange bei ihm wohl erreicht sein könnte. Deshalb wird er auch auf der Hindernisbahn zum Einsatz kommen, Jagdrennen bestreiten.
GaloppOnline.de:
Man sagt, wo Erfolg ist, da sind auch Neider. Wie sieht es damit aus, wie ist das Verhältnis zu den Trainerkollegen in Dortmund?
Sascha Smrczek:
Natürlich ist man zu Anfang etwas misstrauisch beäugt worden, und es kamen auch schon Mal die ein oder anderen Sprüche. Aber ich kann sagen, dass das Verhältnis zu den Kollegen in Dortmund absolut in Ordnung ist.