Mit Gebhard
Apelt

GaloppOnline.de:
Monsun hatte im letzten Jahr eine grandiose Saison als Stallion, wurde Championbeschäler. Wirkt sich so etwas auch auf die neue Decksaison aus?

Gebhard Apelt:
In der Tat legte Monsun eine grandiose Saison hin. Italiens Oaks-Siegerin Guadalupe, Diana-Siegerin Salve Regina, der Iffezheimer und Hamburger Gruppe-Sieger Simoun, das sind nur einige Topbeispiele seiner so hervorragenden Nachkommen. Da ist es doch eigentlich nur zu selbstverständlich, dass ein aktueller Championbeschäler bei den Züchtern hoch im Kurs steht.

GaloppOnline.de:
Das heißt womöglich, dass er in diesem Jahr ausgebucht ist?

Gebhard Apelt:
Genau so ist es, Monsun hat eine volle Liste 2003. Er hat den verdienten Zuspruch erhalten, kommt auf über 70 Bedeckungen.

GaloppOnline.de:
Sicherlich hält auch die Qualität der Schritt?

Gebhard Apelt:
Davon können Sie ganz sicherlich ausgehen. Die große Chance, mit einer Monsun-Bedeckung ein „Black-Type-Pferd“ zu züchten, ist sehr hoch, er kam im letzten Jahr auf einen fantastischen Schnitt.

GaloppOnline.de:
Auch im Ausland wurden die Erfolge der Monsun-Nachkommen hoch bewertet. So lobte Englands „Pferdepapst“ Tony Morris in seiner in der „Racing Post“ erscheinenden Zuchtkolumne die Zuchtleistungen von Monsun in höchsten Tönen.

Gebhard Apelt:
Es stimmt, die Zuchtleistungen Monsuns haben auch International eine bemerkenswerte Anerkennung gefunden. Der Königsstuhl-Sohn besitzt auch jenseits unserer Grenzen einen hohen Stellenwert. Uns liegen in diesem Jahr Buchungen aus England, Irland, Frankreich und sogar Russland vor.

GaloppOnline.de:
Wie, aus Russland?

Gebhard Apelt:
Aus dem Gestüt Wolgograd, in dem Caitano als Stallion aufgestellt ist. Im übrigen reisen auch Stuten aus Sheikh Mohammeds Darley Stud oder aus dem weltberühmten irischen Moyglare Stud nach Schlenderhan und suchen Monsun auf.

GaloppOnline.de:
Wie sieht es mit der Decktaxe von Monsun aus. Wurde die nach seinem grandiosen Jahr 2002 nach oben geschraubt?

Gebhard Apelt:
Normalerweise wäre dies ein folgerichtiger Schritt gewesen. Wir haben die Decktaxe aber nicht angehoben, sie liegt bei unverändert 20 000 Euro. Diese Summe (früher 40 000 Mark) dürfte in Deutschland die Obergrenze sein.

GaloppOnline.de:
Im Ausland könnten sie sicherlich anders kalkulieren?

Gebhard Apelt:
Das ist keine Frage. Wäre Monsun z.B. in England als Stallion aufgestellt, dann könnte man eine ganz andere Summe aufrufen. Das hat Tony Morris in seiner Kolumne auch deutlich unterstrichen, dass Monsuns Decktaxe im Vergleich zum internationalen Markt als sehr günstig anzusehen ist.

GaloppOnline.de:
Kommen wir zu Tiger Hill. Sein erster Jahrgang – er wurde noch in Frankreich gezeugt – kommt in diesem Jahr auf die Bahn.

Gebhard Apelt:
So ist es, da sind wir natürlich sehr gespannt, wie sich seine Nachkommen aus der Affäre ziehen werden.

GaloppOnline.de:
Ist es da denkbar, dass sich die Züchter in diesem Jahr etwas in Zurückhaltung üben und zunächst einmal die Produkte von Tiger Hill auf der Bahn begutachten werden?

Gebhard Apelt:
Das kann man selbstverständlich nicht ausschließen, ist auch aus Sicht der Züchter durchaus nachvollziehbar. Was die Nachfrage an Buchungen betrifft, so ist genau diese Saison für jeden Stallion eine recht schwierige Phase.

GaloppOnline.de:
Mit wieviel Buchungen rechnen sie denn 2003 für Tiger Hill?

Gebhard Apelt:
Ich denke, er wird um die 50 Stuten erhalten. Sein Vater Danehill hatte 2002 wieder eine ganz große Saison, Tiger Hill steht unverändert hoch im Kurs.

GaloppOnline.de:
Wie sieht es mit seiner Decktaxe aus?

Gebhard Apelt:
Auch im Falle Tiger Hill haben wir nichts geändert. Seine Decktaxe beträgt 9000 Euro.

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