Hat man da einen zukünftigen Star gesehen? Es sah so aus. Der von Andreas Wöhler trainierte Gostam konnte am Mittwoch in Iffezheim das mit 55.000 Euro dotierte 152. Renate und Albrecht Woeste – Zukunfts-Rennen der Gruppe III über die 1400 Meter-Strecke in beeindruckender Manier gewinnen und setzte sich damit zunächst an die Spitze des deutschen Zweijährigen-Jahrgangs. Unter Eduardo Pedroza verwies der zweijährige Saxon Warrior-Sohn aus dem Besitz von Darius Racing und Michael Motschmann den Gast Commander’s Intent (George Scott/Adrie de Vries) und den bis dahin ungeschlagenen Zuender (Hella Sauer/ Benjamin Marie) auf die Plätze. Gostam, der von der Stiftung Gestüt Fährhof gezogen wurde, folgte damit auf Santagada, die man am Samstag im T von Zastrow Stutenpreis in Iffezheim wiedersehen wird.
Pedroza brache den zuletzt in München siegreichen Gostam (3,4), der bei zwei Starts nun weiter ungeschlagen ist, gleich an die Spitze des Achter-Feldes. Dort diktierte er dann nach Belieben den Takt. Als es in den langen Einlauf ging, suchte der Wöhler-Jockey dann den Weg weiter nach außen. Zunächst sah es dann so aus, als könne Commander’s Intent dem Wöhler-Schützling, der bei der BBAG 58.000 Euro gekostet hatte, noch gefährlich werden, doch dieser legte immer bequem zu und war nie in Verlegenheit zu bringen. Überlegen, zwei Längen notierten die Zielrichter. Zuender folgte dann auf Rang drei, wobei sich der Hengst aus dem Besitz des Stalles Acidus spät noch besser bemerkbar machen konnte.
„Ich denke, dass wir jetzt in den Winterfavoriten gehen werden“, sagte Racing Manager Holger Faust nach dem Rennen. „Das ist der logische Schritt. Ob er vorher noch einmal startet, werden wir sehen, aber der Winterfavorit ist jetzt das Ziel.“
Für Andreas Wöhler war es der zweite Sieg im Zukunfts-Rennen. Zuletzt gewann er 2022 mit Habana, die wie Gostam vom Fährhof gezogen wurde. In den Gestüts-Farben gewann die Stute 2023 dann die klassischen 1000 Guineas. „Da war schon sehr viel Musik drin. Wir hoffen nur, dass er gesund bleibt, und dann wird er seinen Weg schon gehen“, so Eduardo Pedroza über den derzeit besten Zweijährigen Deutschlands.