Ein Mann stand am Pfingstsonntag in Hoppegarten ganz besonders im Mittelpunkt. Das war Jockey Andrasch Starke. Denn nach einem mehrmonatigen, erfolgreichen Japan-Gastspiel, bei dem er u. a. die zur Gruppe I zählenden Japanischen Oaks gewonnen hatte, stieg Deutschlands Ausnahmejockey auf der Parkbahn erstmals seit dem 1. September 2024, also nach über neun Monaten, erstmals wieder in einem Rennen in Deutschland in den Sattel.
Mit der von Peter Schiergen, für den er ab sofort als Interims-Stalljockey tätig ist (der ursprüngliche Stalljockey Bauyrzhan Murzabayev kuriert aktuell bekanntlich eine Verletzung aus) , trainierten Schlenderhanerin Go Flying hatte er im Dreijährigenrennen über 2200 Meter dabei gleich eine Favoritin unter sich. 1,8:1 notierte die rechte Schwester des Gruppe I-Siegers Goliath, als sich die Boxen öffneten, doch letztlich kam die Stute nie für den Sieg in der Frage und belegte nur den sechsten Platz.
Der Sieg ging an den Jockey der Stunde, Adrie de Vries. Der Niederländer, der noch beim Früjahrs-Meeting in Iffezheim acht Rennen gewonnen hatte, führte in seiner Rolle als Privatjockey der Westminster Stud GmbH von Marian Ziburske den von Andreas Wöhler trainierten Westminster Eagle (7,5:1) zum Sieg über Ruby Lips (Eva Fabianova/Michal Abik), hinter der Wariyano (Stefan Richter/Jozef Bojko) Platz drei belegte.
Dabei war Westminster Eagle mit einer veränderten Taktik am Ende überlegenes Pferd. War er zuletzt in Hannover noch an der Spitze gegangen, so ließ de Vries den Hengst diesmal einige Längen hinter den anderen Pferden am Ende des Feldes hinterherbummeln. Noch als Letzter kam der Maxios-Sohn in die lange Hoppegartener Zielgerade. Auf der drehte er dann aber riesig auf und siegte am Ende mit fünf Längen Vorsprung.