Nach 97 Starts: Deutschlands ältestes Rennpferd geht in Rente

Deutschlands ältestes Rennpferd ist seit gestern Rentner. Mit einem zweiten Platz auf „seiner Bahn“, dem Hippodrome de Wallonie in Mons, verabschiedete sich April Joy Swanns Oldie All Talk N No Do von der Rennbahn.

Wie am vergangenen Sonntag in Dortmund, als er ebenfalls den Ehrenrang belegt hatte, zeigte der 14jährige Kodiac-Sohn in einem mit 5.000 Euro dotierten 2100 Meter-Handicap eine tolle Leistung, verpasste den Sieg nur mit einem Hals.

Seine Besitzerin und Trainerin hatte vor dem Dortmunder Start des Wallachs angekündigt, dass die Starts in Dortmund und Mons die letzten des unverwüstlichen Braunen sein werden. Die Sport-Welt fragte am Donnerstagabend bei der 33jährigen nach.

Und diese steht trotz der zwei tollen Formen, die ihr Oldie noch einmal raushaute, zu ihrem Wort. „Ja, wir bleiben stark. Aber es fällt schwer, und er macht es uns nicht leicht. Schade, dass er sich nicht noch einmal belohnen konnte“, so April Joy Swann am Donnerstagabend.

Ihr Schützling beendet somit nach 97 Rennen, von denen er 15 gewinnen konnte, seine Rennlaufbahn. 23 Mal war er platziert. Neun seiner 15 Siege gelangen All Talk N No Do in Mons, seine Gewinnsumme beläuft sich auf 101.393 Euro. Sein Top-GAG in Deutschland betrug 75 Kilo.

Nach fünf Siegen in Großbritannien, wo Seamus Durack sein Trainer war, wurde er im November 2016, also als Fünfjähriger, von Christian von der Recke für 1.000 Pfund bei der Goffs UK Autumn Sale gekauft. Für von der Recke kam er in Mons zu drei Siegen in Serie. Seine damalige Besitzerin Gudrun Busch, und Toni Potters waren danach abwechselnd seine Trainer, doch kam er nie unter Regie von Gudrun Busch an den Start. Für Toni Potters siegte er einmal in Mons.

Im März 2021 wechselte All Talk N No Do in den Besitz von April Joy Swann, die ihn zunächst von Katja Gernreich trainieren ließ. Zweimal war er für Gernreich siegreich, natürlich in Mons. Ab Juli 2023 übernahm April Joy Swann dann selbst das Training des Stehers und führte ihn zu vier Siegen, wobei dreimal Mons und einmal Sonsbeck die Stationen waren.

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