Spannende Finishes, in denen sich Pferde und Jockeys nichts schenken, machen neben anderen Dingen die Faszination des Rennsports aus. Was sich am Sonntag im zweiten Rennen der Veranstaltung im südafrikanischen Turffontein abspielte, ging dann doch ein wenig zu weit.
Im Finish des über 1400 Meter führenden Maidenrennens für dreijährige und ältere Pferde kamen sich an der Außenseite die Jockeys Gavin Lerena auf der 2,6:1-Favoritin Gimme A Storm und Jason Gates auf dem Riesenaußenseiter Blurred Vision sehr nahe.
An der 200 Meter-Marke verlor Lerena, der um den Titel bei den Jockeys kämpft, dabei völlig die Nerven und verpasste seinem Konkurrenten Gates dabei drei Schläge mit der Peitsche, die er nach dem dritten Schlag dann verlor. Gimme A Storm beendete das Rennen als Sechste, Blurred Vision wurde Vierter.
Die National Horseracing Authority gab danach bekannt, dass sie natürlich eine Untersuchung dieses Vorfalles einleiten wird. Lerena hat inzwischen eine offizielle Erklärung zu dem Vorfall abgegeben, in der er sein Bedauern über seine Handlungen zum Ausdruck gebracht hat. Er entschuldigte sich bei allen betroffenen Parteien, einschließlich der Besitzer des Pferdes, des Trainers, der Sponsoren, der Fans und der Rennbehörden. Sein Handeln führte er auf eine Provokation während des Rennens zurück.
„Ich muss mich heute zu dem Vorfall äußern, der sich in Rennen 2 in Turffontein ereignet hat. Ich halte es für unumgänglich, eine formelle Erklärung an die Renngemeinschaft abzugeben. Was sich ereignet hat, entspricht nicht meinem Charakter, und ich bedauere den Vorfall zutiefst. Ich entschuldige mich aufrichtig bei den Besitzern und dem Trainer des Pferdes, meinen Sponsoren, den Rennfans und den zuständigen Behörden am Renntag.
Ich möchte klarstellen, dass meine Reaktion auf Begegnungen und Aktionen von Herrn Gates folgte. In jedem Wettkampfsport kann die instinktive Reaktion auf eine wahrgenommene Bedrohung, Provokation oder Aggression zu einer Reaktion führen, die wir unter normalen Umständen nicht zeigen würden. Ich erkenne an, dass meine Reaktion bestimmte Ansichten und Meinungen hervorgerufen hat.
Der Untersuchungsprozess wird es ermöglichen, alle Faktoren zu berücksichtigen, und in dieser Zeit werde ich alle notwendigen Faktoren zur Milderung vorlegen. Der Rennsport hat einen besonderen Platz in meinem Herzen; Ich schätze ihn sehr und werde weiterhin einen positiven Beitrag zu seinem Ruf leisten. Mein Ziel ist es, die Werte zu wahren, die den Rennsport wirklich außergewöhnlich machen.
Bedauerlicherweise hat der heutige Vorfall von dieser Verpflichtung abgewichen, und ich bedauere zutiefst die Enttäuschung, die bei den Wettern, Besitzern, Trainern, Fans und Offiziellen entstanden ist.
Ich danke meinen Anhängern für ihr Verständnis und ihre Unterstützung. Ich möchte mich noch einmal bei allen Beteiligten entschuldigen und mein Engagement für die Integrität unseres geliebten Sports bekräftigen“, so Lerena in seinem Statement.
Auch wenn die drei Peitschenhiebe wehgetan haben dürften, war es übrigens für Lerenas Konkurrent Jason Gates ein schöner Tag, denn er wurde am Sonntag Vater.