Gleich drei Pferde starteten am Sonntag auf der Rennbahn San Siro in Mailand in einem der größten Galopprennen Italiens, dem mit 247.500 Euro dotierten Gran Premio del Jockey Club, einem Gruppe II-Rennen über 2400 Meter.
Dabei war das deutsche Trio gegen fünf einheimische Pferde favorisiert. Marian Falk Weißmeiers Karlshofer Straight (Lukas Delozier), zuletzt Zweiter im Preis von Europa, teilte sich mit dem von Waldemar Hickst für den Stall Lucky Owner trainierten Wintertraum (Martin Seidl), dem Vierten aus dem Prix Niel, mit einer Eventualquote von 3,7:1 die Favoritenrolle, während der Suborics-Crack Best of Lips (Hugo Boutin), der in den vergangenen beiden Jahren in diesem Rennen den zweiten Platz belegt hatte, zur Eventualquote von 3,8:1 auf die Reise ging.
Und am Ende war es schließlich Straight, der aus dem deutschen Trio am besten abschnitt, als er nach einem Rennen auf Warten überlegen gewann. Best of Lips und Wintertraum belegten die Plätze fünf, bzw. sechs.
Wintertraum hatte man unterwegs an fünfter, dann vierter Postion gesehen, während Best of Lips, der nicht sonderloch gut abgesprungen war, zunächst auf Platz sechs auszumachen war, und Straight an siebter Stelle ging. In der langen Mailänder Zielgeraden taten sich Best of Lips und Wintertraum, der auch noch eine Störung hinnehmen musste, nicht eicht, während man an der Haltung von Lukas Delozier erkennen konnte, dass Straight noch blendend ging.
400 Meter vor dem Ziel setzte der Franzose den Zarak-Sohn ein, und dann hatte dieser auch bald die Spitze übernommen. Durch starkes Wegbrechen erst nach rechts, und dann nach links, machte sich der Hengst das Leben selbst ein wenig schwer, doch war Straight so souverän, dass das keine Rolle spielte.
Dreidreiviertel Längen Vorsprung hatte der Karlshofer im Ziel vor dem von Stefano Botti trainierten Flag’s Up (Mario Sanna), hinter dem dessen Trainingsgefährte Caos Calmo (Cristian Demuro) Platz drei belegte.
„Straight hat seine Form aus Köln bestätigt, und hier hochüberlegen gewonnen. Es war in der Zielgeraden verrückt, weil er zwei, drei Längen vor den Gegnern nach rechts ausgebrochen ist, anschließend nach links ausgebrochen ist, kurz vor dem Ziel noch einmal weggebrochen ist. Aber das alles immer klar vor dem Feld. Es war ein ganz überlegener, souveräner Sieg. Jetzt haben wir drei Optionen. Er könnte für München nachgenannt werden, er könnte in Bahrain laufen, aber am wahrscheinlichsten ist, dass wir ihm eine Pause bis zur Hong Kong Vase geben“, so Holger Faust vom Gestüt Karlshof über Straight, der für den bislang bedeutendsten Sieg seines Trainers Marian Falk Weißmeier sorgte.