Den Renntag am gestrigen Samstag in Dortmund beendete Waldemar Hickst mit drei Siegen – unter anderem feierte er seinen 1000 Sieg – und am Sonntag ging es für den Kölner Trainer munter weiter. In Mülheim sicherte er sich mit der 14:1-Außenseiterin Partnun den sportlichen Höhepunkt des deutschen Rennsport-Wochenendes, das zur Listenklasse zählende rp Gruppe 81. Silbernes Band der Ruhr (25.000 Euro) über 3300 Meter.
Es war ein starker Ritt von Jockey Michal Abik, der die The Grey Gatsby-Tochter Ende der Gegenseite an die Spitze beorderte. Durch den letzten Bogen verschärfte Abik dann das Tempo und machte früh den entscheidenden Satz. „Ich habe Mitte gegenüber schon gemerkt, dass sie genügend Kraft hat und dann habe ich gasgegeben“, so Michal Abik, der nach 3300 Meter doch etwas aus der Puste war. Für Partnun war es beim dritten Versuch auf Listen-Ebene nun der erste Sieg.
„Sie ist eine sehr späte Stute und immer besser geworden. Zuletzt ist sie in Hannover über 2400 Meter schon gut gelaufen. Die weitere Distanz und der Boden kamen ihr entgegen. Im Schlussbogen hat sie einen Satz gemacht. Sie hat eine Nennung für das Grupperennen in Köln, aber auch das St. Leger in Italien ist ein Thema“, sagte Waldemar Hickst, der dieses Rennen bereits mit Tres Rock Danon (2011) und Flamingo Fantasy (2009) gewinnen konnte.
Hinter Partnun, die im Besitz des Stalles Klosters-Serneus (auch Züchter) steht, kam die von Marcel Weiß am Platz trainierte Sainte Marie unter Sean Byrne über die Linie, den dritten Platz belegte der von Andreas Suborics trainierte Goin‘ (Alexander Pietsch). Tres Rock Women, die Favoritin, wurde nur Zehnte. Trainer Sascha Smrczek hatte kurz nach dem Rennen noch keine Erklärung für das Laufen der Stute.
Bitter endete das Rennen für den Röttgener Anspruch, der an diesem Tag zu seinem ersten Start seit dem Deutschen Derby kam. Der Union-Dritte, der eine Verletzung auskuriert hatte, wurde beim ersten Durchlaufen der Zielgerade angehalten. „Er war nicht in Ordnung“, so Reiter Martin Seidl.