Es war wie früher. Früher, als es noch viel öfter echte „Talking Horses“ auf der Rennbahn gab. Das sind solche Pferde, die immer genannt werden, wenn ein jeder gefragt wird, wer heute den gewinnen würde. So war es auch am Sonntagmorgen im Weidenpescher Park von Köln. Egal wem man auf der Bahn begegnete, Goldaue war für jeden die sicherste Siegerin des Tages.
Diesen Vorschusslorbeeren wurde die Best Solution-Tochter, der Deckhengst kam zum ersten Black Type-Treffer der Stallion-Karriere, im Dinger’s Gartencenter Köln – Winterkönigin Trial auf Listenebene auch gerecht. Unterwegs sah man die Farben der neuen Besitzer Gary Barber und des Team Valor zwischen den Pferden eher versteckt, doch schon früh war in der Zielgeraden zu erkennen, dass Goldaue dieses Rennen gewinnen wird.
„Ich hatte sie beim Debüt genauso geritten wie heute. Schon nach dem damaligen Rennen hatte ich gesagt, dass die Stute viel Talent hat“, erklärte Siegreiter Rene Piechulek kurz und knapp. Für die vom Gestüt Auenquelle gezogene Siegerin Goldaue gab Trainer Marcel Weiß „natürlich“ die Winterkönigin in Baden-Baden als nächstes Ziel aus. Der Trainer aus Mülheim gewann mit Serienadler und Goldaue beide Rennen für die zweijährigen Pferde in Köln.
Vorne galoppierte lange die von Andreas Suborics trainierte Lips Vega. Diese kam nicht besonders gut um die letzte Ecke, trotzdem hielt die Partnerin von Jockey Hugo Boutin lange gegen die drohende Niederlage dagegen. Am Ende war aber die 2,7:1-Favoritin Goldaue deutlich zu stark für Lips Vega. Schon ziemlich weit zurück endete die Schlenderhanerin Sorceress unter Bauyrzhan Murzabayev aus dem Schiergen-Stall auf Platz drei. Für die aus England angereiste Miss El Fundi reichte es nur zum sechsten Platz in dem von sieben Pferden bestrittenen Rennen.