Peter Schiergen trainiert Schiergen. Sie haben richtig gelesen. Auf der Trainingsliste des Kölner Trainers befindet sich seit letzter Woche ein zweijähriger Hengst namens Schiergen. Und dieser ist kein Geringerer als der Bruder des letztjährigen Union-Siegers Straight, aus einer Schwester der aktuellen Diana-Zweiten Spanish Eyes. Züchter des Pferdes ist das Gestüt Karlshof, als Besitzer zeichnen Wanja Oberhof und Sebastian Weiss verantwortlich.
„Als Sebastian mich angerufen hat und mich gefragt hat, ob es okay ist, ein Pferd nach mir zu benennen, dachte ich, er macht einen Scherz. Mittlerweile habe ich mich aber daran gewöhnt und freue mich, ihn zu trainieren. Wenn er langsam ist, benennen wir ihn natürlich wieder um“, scherzt der Coach.
Schiergen, das Pferd, stammt aus Deutschlands bester Linie. Zur direkten Verwandtschaft gehören mit Samum und Schiaparelli zwei Derbysieger sowie der diesjährige Sieger des Grand Prix de Paris, Sosie. Mit Schiaparelli gewann Peter Schiergen 2006 das Deutsche Derby, Andrasch Starke steuerte damals den 37:10-Favoriten.
Das Deutsche Derby ist logischerweise auch das große Ziel für Schiergen. Pferdewetten.de eröffnete den Hengst für den Klassiker 2025 in Hamburg mit einem Kurs von 750:10 (zum pferdewetten.de Langzeitmarkt). Sollte Schiergen es wirklich ins Blaue Band schaffen, vertritt er dort die Farben, die mit Mr. Hollywood bereits Rang zwei im Derby erreichten.
Dass ein Rennpferd nach einem Trainer benannt wird, ist nichts Außergewöhnliches. Frankel, eines der größten Rennpferde aller Zeiten, erhielt seinen Namen zu Ehren des berühmten amerikanischen Trainers Bobby Frankel. Bobby Frankel war über viele Jahre hinweg ein erfolgreicher Trainer für Prinz Khalid Abdullah und verstarb im Jahr 2009. Daraufhin nannte Prinz Khalid eines seiner Pferde Frankel. Der Rest ist Geschichte. Aus dem Rennstall von Sir Henry Cecil avancierte der Galileo-Sohn Frankel zu einem der besten Rennpferde aller Zeiten.
