Auch der zweite deutsche Klassiker der Saison 2024 geht auf die britische Insel. Denn nachdem in der vergangenen Woche in Köln der britische Gast Devil’s Point aus dem Stall von David Menuisier die Coolmore St Mark’s Basilica German 2.000 Guineas gewonnen hatte, siegte am Sonntag in Düsseldorf in den Wempe 104. German 1.000 Guineas die von Karl Burke für die Newtown Anner Stud Farm Ltd. trainierte Darnation. Zweieinviertel Längen Vorsprung auf die Zweitplatzierte hatte der englische Gast im Ziel.
Hinter der als 3,6:1-Favoritin in das über 1600 Meter führende, mit 125.000 Euro dotierte Gruppe II-Rennen gegangenen Too Darn Hot-Tochter sorgte Stan Moores Queues Likely (Billy Loughnane), die Siegerin des Karin Baronin von Ullmann-Schwarzgold-Rennens, für eine rein britische Zweierwette.
Nach Zielfotoentscheid (siehe das Zielfoto obenstehend für die Platzierung) landete die Stute knapp vor der besten einheimischen Starterin. Das war die Karlshoferin Three Havanas (Thore Hammer-Hansen) aus dem Stall von Henk Grewe, die zur Quote von 28,7:1 als zweitlängste Außenseiterin ins Rennen gegangen war. Vierte wurde mit Emily (Marcel Weiß/Rene Piechulek) eine weitere große Außenseiterin, sodass die in diesem Rennen ausgespielte Viererwette 8.175,8:1 zahlte.
Ohne Chancen war die Winterkönigin Shagara (Markus Klug/Andrasch Starke), ebenso wie die Winterkönigin Zweite Lady Mary (Andreas Suborics/Hugo Boutin). Beide hatten nie eine gute Lage und kamen nicht über das Mitteltreffen hinaus. Shagara wurde Elfte, Lady Mary Siebte. Shagara hatte ausgangs des Schlussbogens einen krassen Stop, wurde fast reiterlos, war danach aus dem Rennen. Auch Words of Peace hatte da nicht das beste Rennen.
„Ich hatte immer ein gutes Gefühl, hatte eine super Lage hinter den anderen Engländerinnen. Es war sehr gutes Tempo, das haben wir auch gebraucht. Die Meile war kein Problem, wir hatten nur ein bißchen Bedenken wegen des Bodens, der schon ein bißchen abgetrocknet war“, so Siegjockey Adrie de Vries, für den es nach Kali 2010 und Lancade 2020 der dritte Sieg in dem Düsseldorfer Klassiker war, nach dem Rennen über die Siegerin, die in ihrer Heimat zweijährig bereits eine Gruppe II-Prüfung gewonnen hatte.
De Vries hatte seinem Pferd hinter der führenden Queues Likely und Geologist gleich eine gute Position an der Innenseite an dritter/vierter Stelle gesichert, in der Zielgeraden hatte die Favoritin dann beim Angriff schnell alles geklärt.
Siegtrainer Karl Burke, der zeitgleich auf dem Curragh weilte, wurde auf dem Grafenberg durch Christian von der Recke vertreten, der ihm geraten hatte, für das Rennen auf dem doch etwas speziellen Düsseldorfer Kurs einen Jockey zu verpflichten, der die Bahn kennt. Deshalb fiel die Wahl auf Adrie de Vries. „Ich denke, wenn sie gut aus dem Rennen kommt, dass sie nun in Ascot laufen könnte“, so von der Recke nach dem Rennen.