Ein wirklich schwer zu taxierender Kantonist ist der von Pavel Vovcenko trainierte Freischütz. Bei dem Areion-Sohn liegen zwischen Siegform und letzten Plätzen mit meilenweitem Rückstand oft nur wenige Tage. Bei seinem letzten Start wurde er von seinem Reiter sogar in einer frühen Phase eines Rennens angehalten, da es für den Steuermann aussichtslos erschien. Viel zu groß war bereits der Rückstand.
Das ist gerade einmal 19 Tage her. Auch damals lief der Vertreter des Stalles Totti, für den Hans-Jürgen Gröschel den Ehrenpreis entgegennahm, in Hannover, doch am heutigen Pfingstmontag war er deutlich besser aufgelegt. Zwar musste Leon Wolff auf dem vom Gestüt Evershorst gezogenen Wallach einiges tun, um den Kontakt zum Feld herzustellen, doch dieses Mal sah es schon früh deutlich besser aus.
Es sah sogar so gut aus, dass es am Ende zum vollen Erfolg reichte. In der R+V / Vereinigte Tierversicherung – Trophy war Freischütz nach einem Rennen in hinteren Regionen in der Zielgeraden groß aufgefahren, doch musste sein Jockey Leon Wolff am Ende alles in die Waagschale werfen, um den Sieg in diesem Ausglich IV über die Linie zu bringen. Der von Frederic Mehl trainierte Kobold war bereits passiert, doch packte er unter Mirko Sanna nochmals stark an und war letztlich nur knapp für den Sieg geschlagen. Der dritte Platz ging an die von Toni Potters vorbereitete Dana Delight unter Wladimir Panov.
„Das Reitgeld war hart verdient. Er hatte sich immer wieder bitten lassen. Dann war ich auch noch zu früh vorne und er hat dort nur das Nötigste gemacht. Aber zum Glück hat es gereicht“, sagte Leon Wolff nach dem Rennen.“