Auf dem grünen Rasen im Krefelder Stadtwald konnte der vom Gestüt Karlshof gezogene Maigret eine ganz besondere Leistung abliefern, denn trotz dessen, dass Maigret seinen ersten Start im Jahr 2024 absolvierte, war er im zur Gruppe III zählenden Der große Online-Banking-Preis – Dr. Busch-Memorial völlig überlegene Ware.
Das Dr. Busch-Memorial ist traditionell der erste große Test für den klassischen Jahrgang, auch für das Deutsche Derby. Bekannterweise geht es aber nur über 1700 Meter und somit können sich auch Pferde in diesem Rennen beweisen, die nicht unbedingt Hamburg-Horn auf der Agenda haben. So zum Beispiel der als Zweijährige bei zwei Starts ungeschlagene Maigret. Der vom Gestüt Karlshof gezogene Counterattack-Sohn hält im Moment nämlich keine Nennung für das Blaue Band.
Gehindert hat es den von Bohumil Nedorostek trainierten Schützling aber nicht an einer letztlich mehr als überzeugenden Vorstellung im Dr. Busch-Memorial. Unterwegs im Mittelfeld aufgehalten brauchte Lukas Delozier in der Geraden einen Moment, um seinen Partner auf freie Bahn zu bringen, doch als das geschafft war, packte Maigret so richtig an. Am Ende legte er noch knapp drei Längen zwischen sich und die Konkurrenz. „Er ist sehr gut. Maigret ist noch immer sehr grün, hat aber einen ganz großen Motor“, sagte Lukas Delozier nach dem Rennen. Nach drei Starts ist Maigret weiter ungeschlagen und nun bereits Listen- und Gruppesieger. Man darf auf die weitere Zukunft gespannt sein.
Zweiter wurde der von Markus Klug trainierte New Emerald. Der Vertreter des Stalles Emerald galoppierte unterwegs ebenfalls im Mittelfeld und hatte an der Außenseite unter Michael Cadeddu einen richtig starken Moment und sah kurzzeitig sogar wie der Sieger aus. Nochmals zweieinhalb Längen waren es bis zu Klugs zweitem Starter Wonderful Boy, der unter Andrasch Starke als 2,8:1-Favorit angetreten war.
Der Sieger des letztjährigen Ratibor-Rennens war in der Geraden auch zur Stelle, konnte bei seinem ersten Start 2024 aber noch nicht so zulegen wie der Sieger und musste sich mit Platz drei begnügen. Vierter wurde Winterfavorit Geography. Bauyrzhan Murzabayev schaffte es, auf dem von Peter Schiergen trainierten Hengst das Tempo aus dem Rennen zu nehmen, doch konnte der Vertreter des Stalles Hanse am Ende nicht entscheidend zulegen.
Platz fünf ging dann mehr als drei Längen zurück an Shootout. Platz sechs sicherte sich Schützenzauber, bevor Thekingofmyheart letztlich deutlich zurück auf Platz sieben kam.
Nach dem Rennen sorgte Maigret für eine echte Schrecksekunde, denn er ging nach dem Zielpfosten nicht um den Bogen sondern ging durch die Hecke. Entledigte sich dabei Siegreiter Lukas Delozier. Schnell konnte aber Entwarnung gegeben werden. Weder Maigret noch Delozier haben sich auf den ersten Blick Verletzungen zugezogen. Scheinbar kamen alle mit dem Schrecken davon.