Drittletztes Rennen beim Dubai World Cup-Renntag war das Dubai Turf, mit fünf Millionen Dollar dotiert, und über 1800 Meter der Grasbahn führend. 16 Pferde kamen an den Start, darunter auch der von Adrie de Vries gerittene Ex-Deutsche Calif (Fawzi Nass) und der legendäre Lord North (John & Thady Gosden/Frankie Dettori), der dieses Rennen in den vergangenen drei Jahren gewonnen hatte.
Die Liste der europäischen Top-Pferde in diesem Rennen war lang. Nashwa, Luxembourg, Measured Time, und auch Facteur Cheval, bei seinem letzten Start im Oktober Zweiter in den Queen Elizabeth II Stakes in Ascot, kamen in dem Mitteldistanzrennen an den Start.
Und schließlich war es Letztgenannter, ein fünfjähriger Ribchester-Sohn aus dem Besitz des Team Valor & Gary Barber, der für den bislang größten Sieg seines jungen Trainers Jerome Reynier sorgte, als er unter Maxime Guyon in einem packenden Finish hauchdünn die Oberhand gegenüber dem japanischen Außenseiter Namur (Tomokazu Takano/Cristian Demuro) behielt. Auch Facteur Cheval, für den es der erste Gruppe I-Treffer war, war als Außenseiter ins Rennen gegangen, 21,0:1 war seine Quote.
Platz drei ging an einen weiteren Japaner, Danon Beluga (Noriyuki Hori/Joao Moreira). Der eingangs erwähnte Lord North kam diesmal nie für mehr in Frage, ein gutes Rennen lief Calif, der lange die rote Laterne trug, als Riesenaußenseiter den sechsten Platz nur knapp verpasste, als er Siebter wurde. Das Rennen wurde überschattet durch einen schweren Sturz, als der Amerikaner Catnip etwa 100 Meter vor dem Ziel zu Fall kam und aufgegeben werden musste. Sein Jockey Christophe-Patrice Lemaire wurde zur Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht, im Dubai Sheema Classic und dem Dubai World Cup wird er durch Frankie Dettori und Oisin Murphy ersetzt.
„Das war der langersehnte und heute ehrlich gesagt auch erwartete Gruppe I-Sieg. Facteur Cheval hatte einen tollen Winter und wir wussten, dass er dieses Jahr noch besser sein muss. Er hat heute ein Ausrufezeichen gesetzt! Es könnte sein, dass wir mit ihm schon im April nach Hongkong gehen werden und dann könnte im Juni Royal Ascot warten, die Queen Anne Stakes. Es hängt natürlich immer davon ab, wie er sich präsentiert und wie er die Rennen verkraftet. Auf dem Boden heute war er natürlich besonders effektiv, aber er ist ein Super-Pferd, wir wissen ja auch, dass er weichen Boden kann“, so Jerome Reynier nach dem Rennen.