Trainer Bob Baffert und Besitzer Amr Zedan haben sich darauf geeinigt, ihre Berufung gegen die Disqualifikation von Medina Spirit als Sieger im Kentucky Derby des Jahres 2021 vollständig und endgültig zurückzuziehen.
Baffert und Zedan hatten beim Bezirksgericht Franklin County Klage gegen die Kentucky Horse Racing Comission eingereicht, dabei handelte es sich um die Berufung gegen die Entscheidung, Medina Spirit zu disqualifizieren, nachdem nach dessen Sieg im Derby das Mittel Betamethason nachgewiesen wurde. Die Verabreichung des Mittels ist zwar in Kentucky erlaubt, aber nicht am Tag des Rennens.
Churchill Downs verhängte nach dem Bekanntwerden des Dopingbefunds sofort ein zweijähriges Verbot für Baffert, seine Pferde auf einer der von Churchill Donws betriebenen Rennbahnen antreten zu lassen. Baffert scheiterte mehrfach bei seinen Versuchen, die Sperre gerichtlich aufheben zu lassen.
Churchill Downs setzte nach Ablauf der Sperre noch ein weiteres Jahr drauf, kein Pferd von Baffert, das noch nach dem 29. Januar von ihm trainiert wird, darf dieses Jahr am Kentucky Derby teilnehmen.
Bob Baffert selbst wurde seinerzeit nach dem positiven Betamethason-Befund für 90 Tage suspendiert, auch hier ging Baffert erfolglos in Berufung.
Am 22. Januar postete Baffert auf X seine Erklärung zum Rückzug: „Ich habe meine Anwälte bezüglich der Disqualifikation von Medina Spirit für das Kentucky Derby 2021 beauftragt, diese zurückzuziehen. Der Besitzer von Zedan Racing, Amr Zedan, und ich haben beschlossen, dass es am besten ist, sich auf die Gegenwart und die Zukunft zu konzentrieren, die unser großartiger Sport bietet. Wir danken dem KHRC und Churchill Downs dafür, dass sie unseren Standpunkt angehört und berücksichtigt haben, und wir sind dankbar für die Veränderungen und die Klarheit, die HISA unserem Sport bringt.“
Churchill Downs erklärte kurz darauf in einer E-Mail an Bloodhorse, die die Neuigkeiten als erste veröffentlichten: „Die heutige Ablehnung der Berufung ändert nichts an der aktuellen Suspendierung oder der Frist für den Transfer von Pferden für das bevorstehende 150. Kentucky Derby.“
Damit endet der jahrelange Rechtsstreit, doch es bleibt interessant zu sehen, welche aussichtsreichen Dreijährigen in den nächsten Tagen das Baffert-Quartier verlassen werden, damit sie am Kentucky Derby teilnehmen können. Entsprechende Kandidaten hat Baffert im Stall.