Der in Deutschland geborene Gaelic Warrior gewann in den Farben von Sussanah Ricci auch seinen zweiten Start über die Jagdsprünge und ist nun auch Gruppe I-Sieger über die schwereren Sprünge. Gaelic Warrior gewann als 1,5:1-Favorit völlig überlegen die Guinness Faughen Novice Chase im irischen Limerick, denn nicht nur in Leopardstown war an diesem Tag Gruppe I-Sport geboten. Das Rennen wird in Ehren an „Faugheen the Machine“, wie ihn das Publikum taufte, gelaufen. Auch er war seinerzeit in den Ricci-Farben unterwegs.
Doch das Rennen wird aufgrund einer anderen Sache in Erinnerung bleiben. Obwohl nämlich Patrick Mullins, Sohn von Trainer Willie Mullins, das Rennen mit Gaelic Warrior überlegen gewann, konnte er kurz nach dem Rennen seinen Ärger nicht verstecken.
Patrick Mullins schimpfte klar zu erkennen beim Auscantern mit seinem Cousin Danny, der die Trainingsgefährtin Il Etait Temps in der 3900 Meter-Prüfung auf den zweiten Platz ritt. Dabei war er für mehrere Sekunden gar nicht einzukriegen, holte immer wieder neu aus, um Danny zurechtzuweisen. Doch was war passiert?
Die Szene hatte Siegreiter Patrick nach dem Rennen am Mikrofon von Racing TV erklärt: „Ich habe Danny auf dem Weg zum Rennen gesagt, dass ich vor dem vorletzten Hindernis innen eine Lücke lassen werde und er sie nicht nutzen soll. Er hat leider nicht auf mich gehört. Zum Glück hat er uns nicht geschlagen, aber jetzt ist es egal.“
Gaelic Warrior hat eine klare Tendenz nach rechts zu springen. Möglicherweise wollte Patrick deshalb innen eine Lücke lassen und da auch Danny, als Verwandter, von Gaelic Warriors Eigenheiten weiß, sollte er, da er auch noch eine Stallgefährtin ritt, diese Lücke nicht nutzen. Allerdings sah er darin wohl die eigene Chance, ein Rennen zu gewinnen, immerhin ein Gruppe I-Rennen.
Willie Mullins, der mit dem Star des Stalles, Galopin des Champs, in Leopardstown war, sagte entspannt ob des Ergebnisses danach: „Ich weiß nicht, was Patrick zu Danny gesagt hat, doch auf das vorletzte Hindernis zu wollten die beiden sich wohl gegenseitig umbringen. Wahrscheinlich werden sie jetzt nicht in einem Auto gemeinsam nach Hause kommen. Doch es wird heute Abend Spaß machen, wenn wir die Sache aufklären.“