Er ist ein Pferd, wie man es sich wünscht. Der dreijährige Sioux Nation-Sohn Brave Emperor gewann am Sonntag in Düsseldorf sein fünftes Rennen in dieser Saison, siegte in einem Listenrennen und nun in mittlerweile drei Gruppe III-Rennen. Im Preis der Landeshauptstadt Düsseldorf über 1700 Meter gab es keine Opposition gegen den 2,2:1-Favoriten, denn nach einem ziemlich perfekten Rennverlauf an der zweiten Stelle konnte Brave Emperor unter Luke Morris in der Geraden leicht in Front ziehen und schnell die Sache regeln.
In gewohnter Manier übernahm Parol aus dem Besitz von Dirk von Mitzlaff unter Maxim Pecheur direkt die Spitze und sorgte auch für einen flotten Takt, schnell sah man dann den hellblauen Dress von Middleham Park Racing, welchen Morris auf Brave Emperor trug, an der zweiten Stelle. Als Dritter galoppierte dahinter der Schlenderhaner Aemilianus und das waren auch im Ziel die drei Pferde, die ganz vorne über die Linie kamen. Nur in etwas anderer Reihenfolge.
Nachdem der Nedorostek-Vertreter Parol noch mit einem gesunden Vorsprung in die Gerade kam, und auch hier noch lange frisch und munter wirkte, war es danach Brave Emperor, der die Blicke auf sich zog und souverän in Front zog. Doch wurde Parol keineswegs schwächer, packte immer wieder an und kam am Ende sogar nochmals näher an den späteren Sieger heran, doch war dieser bereits im rettenden Hafen. Platz drei sicherte sich dahinter der von Markus Klug vorgestellte Schlenderhaner Aemilianus, der eben immer auf diesem Platz lag, in der Geraden dann aber nur Boden und keine Plätze gutmachen konnte. „Es war immer mein Plan Parol zu folgen, denn er ist hier immer gut gelaufen und konnte auch immer bis zum Ende eine gute Pace gehen. Unterwegs hatte ich ein perfektes Rennen. Er ist ein hartes Pferd und hat ein fantastisches Jahr“, so Luke Morris nach dem Rennen.
Vierter wurde Best Lightning (Andreas Suborics/Martin Seidl), der aus dem hinteren Teil des Feldes spät noch Boden gutmachen konnte. Das gleiche gilt für den am Ende fünftplatzierten Arnis Master (Axel Kleinkorres/Adrie de Vries). Nur auf Platz sechs kam dann See Hector (Henk Grewe/Clement Lecoeuvre), der als zweifacher Gruppe-Sieger auf dieser Bahn, das am stärksten gewettete Pferd der heimischen Vertreter war. Siebter und Letzter wurde Dapango (Roland Dzubasz/Thore Hammer-Hansen).
Doch zurück zum Sieger, denn schließlich gilt: Ehre, wem Ehre gebührt. Brave Emperor macht seinem Namen alle Ehre, denn mehr als „Brave“ kann seine dreijährigen-Saison nicht genannt werden. Der Start in Düsseldorf war der Zehnte für Brave Emperor in dieser Saison. Am 26. Januar gab er sein Saisondebüt im englischen Southwell, reiste dann an die Cote d’Azur nach Cagnes-sur-Mer. Bevor er dann am 28. April das Krefelder Dr. Busch-Memorial gewonnen hatte, lief er noch zwei Mal in der englischen Heimat. Es folgten weitere Starts im schwedischen Bro Park, in Ascot, in Deauville, in Baden-Baden und nun eben in Düsseldorf. Brave Emperor ist ein echter Globetrotter. Das wird wohl auch für die Zukunft gelten, wie Morris nach dem Rennen verriet: „In Deutschland gibt es für ihn nun wohl keine weiteren Optionen, doch in Italien gibt es zwei Grupperennnen für ihn. Mit Sicherheit wird er im nächsten Jahr zurückkommen.“